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Weiterentwicklung der Bekämpfung des Kleinen Beutenkäfers mit zugelassenen Medikamenten gegen die Varroa - Milbe sowie von Kontrollmaßnahmen außerhalb des Bienenstockes

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Ernährung und Verbraucherschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: 03HS042/F
Laufzeit: 01.12.2004 - 31.01.2006
Fördersumme: 48.646 Euro
Forschungszweck: Grundlagenforschung

Der Kleine Beutenkäfer ist ein Bienenschädling, der jederzeit aus seinen derzeitigen Verbreitungsgebieten (USA, Australien, Ägypten und erste Feststellung in Portugal) nach Deutschland eingeschleppt werden kann. In den USA wird der Käfer mit Insektiziden und Coumaphos bekämpft. Daraus resultieren jedoch erhebliche Rückstände in den Bienenprodukten, massive Umweltbelastungen sowie mittelfristig die Gefahr der Resistenzbildung bei dem Käfer. Diese Methoden sind aus umwelt- und lebensmittel-rechtlichen Gesichtspunkten nicht auf Deutschland übertragbar. Im Vorgängerprojekt 03HS042 waren organische Säuren gegen den Käfer teilweise erfolgreich im Labor eingesetzt worden. Der Einsatz im Feld erfordert jedoch detailliertere Kenntnis der Wirkung und Anwendung auf den Käfer. In dem Projekt 03HS042/F wurden deshalb die alternativen Bekämpfungsmaßnahmen innerhalb und außerhalb des Bienenvolkes weiter geprüft und evaluiert. Der Einsatz von organischen Säuren erwies sich zur Bekämpfung des Kleinen Beutenkäfers im vorliegenden Vorhaben als nicht geeignet. Auch nach weiteren Versuchen im Freiland konnten hier keine befriedigenden positiven Ergebnisse erzielt werden. Im Gegensatz dazu hat sich die Anwendung von gelöschtem Kalk, der in die Erde eingebracht wird, als sehr effektiv herausgestellt. Da der Käfer im Wanderlarvenstadium den Bienenstock verlässt, um sich im Boden darunter zu verpuppen, stellt diese Bekämpfungsmethode einen richtungsweisenden Ansatz dar, da an dieser Stelle der Entwicklungszyklus unterbrochen werden könnte. Weitere Erprobungen in der Praxis zu Dosierung, Applikationsformen/ -zeiten sind noch erforderlich. Obwohl das Forschungsprojekt einen wertvollen Beitrag zur Kenntnis über die Bekämpfung des Bienen- und Hummelparasiten geliefert hat, ist dennoch zur dieser Thematik weitere Forschung notwendig. Im Rahmen des Forschungsprojektes 04HS026/1-4 ('DUKAT') werden weitere Aspekte zu den biologischen Grundlagen des Käfers und entsprechende Bekämpfungsstrategien untersucht.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Institut für Zoologie

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