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Bewertung der Pathogenität von Alternaria alternata an Möhre (Daucus carota L.)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: JKI-ZGO-08-4162
Laufzeit: 01.01.2013 - 31.12.2019
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Im Möhrenanbau können unterschiedliche Alternaria-Arten als Krankheitserreger auftreten und maßgeblich die Qualität und den Ertrag der Möhren beeinflussen. Von großer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang die Möhrenschwärze auslösende Art A. dauci, sowie die Schwarzfäule verursachende Art A. radicina. Eine nachhaltige Kontrolle dieser Krankheiten im Möhrenanbau kann nur durch die Etablierung von Alternaria-Resistenz erreicht werden. In eigenen umfangreichen Resistenzuntersuchungen unter Feld- und Gewächshausbedingungen wurde sehr häufig neben den beiden genannten Alternaria Arten auch Alternaria alternata beobachtet. A. alternata bildet ähnlich, wie A. dauci und A. radicina, phytopathogene Toxine und darüber hinaus auch unterschiedliche Mykotoxine. Welche Bedeutung diese an Möhre offensichtlich weit verbreitete Art haben kann, ist bisher noch weitgehend ungeklärt. So ist noch offen, ob dieser Pilz an Möhre nur ein Schwächeparasit ist oder auch als Krankheitserreger Schadsymptome verursachen kann. A. alternata kommt an sehr vielen Kulturpflanzen vor und an einigen wichtigen als bedeutender Krankheitserreger. Sollte A. alternata auch an Möhre pathogen sein, wäre die Ausprägung des Symptomkomplexes der Möhrenschwärze auch von diesem Erreger abhängig. Unklar ist ebenso, ob ein Befall mit A. alternata zu einer erhöhten Anfälligkeit gegen die anderen Alternaria-Arten führt und es infolge zu einem beschleunigten Absterben des Möhrenlaubs oder der Möhre kommen kann. Für eine umfassende Resistenzbewertung von Möhren-Herkünften gegen Alternaria spp. ist deshalb zu klären, ob und zu welchem Zeitpunkt A. alternata per se als Krankheitserreger Schadsymptome verursachen kann. Daraus abgeleitet sind dann Untersuchungen zu möglichen synergistischen oder antagonistischen Effekten von A. alternata auf A. dauci und A. radicina. Bei der Charakterisierung möglicher Wechselwirkungen zwischen A. alternata und Möhrengenotypen sowie zwischen den verschiedenen Alternaria Arten kann auf bereits entwickeltes Alternaria spp. spezifisches methodisches know how zurückgegriffen werden. So auf effiziente Methoden der Erregerisolierung und -kultivierung, des immunologischen Nachweises sowie auf mikroskopische Verfahren bei der Untersuchung von Wirt-Pathogen-Interaktionen. Die bereits für A. dauci und A. radicina etablierten Biotests mit unterschiedlichen Pflanzenorganen sind Grundlage für die Entwicklung entsprechender Pathogenitätstests für A. alternata. Für die Bewertung von potentiellen Krankheitssymptomen können bereits etablierte Verfahren der digitalen Bildanalyse eingesetzt werden. Das Projektvorhaben dient der Untersuchung der Rolle des Pilzes A. alternata bei Möhre vor dem Hintergrund den Symptomkomplex der Möhrenschwärze weiter aufzuklären und infolge bei der Evaluierung auf und Etablierung von Alternaria-Resistenz mit einzubeziehen.

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