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Evaluierung des Nutzens von Austriebs- und Blattfallspritzungen mit kupferhaltigen Pflanzenschutzmitteln im Rahmen der Entwicklung einer kupferfreien, bzw. kupferreduzierten Gesamtstrategie

Projekt


Förderkennzeichen: 2811OE151
Laufzeit: 09.05.2012 - 30.04.2015
Fördersumme: 34.182 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Der Obstbaumkrebs (Nectria galligena) und der Apfelschorf (Venturia inaequalis) führen im ökologischen Obstbau zu hohen Qualitäts- und Ernteverlusten. Zu deren Eindämmmung existieren unterschiedliche Ansätze. Eine der effektivsten Maßnahmen ist der Anbau resistenter / unempfindlicher Sorten. Derzeit sind aber nur wenige Sorten am Markt verfügbar, die den Anforderungen des Verbrauchers genügen. Daher ist die Praxis gezwungen, krebs- und schorfanfällige Sorten anzubauen. Eine konsequente Bekämpfung, die in der Regel über den Einsatz von Kupfer- und Schwefelpräparaten realisiert wird, ist in den Betrieben vor diesem Hintergrund unerlässlich, allerdings angesichts der aktuellen Kupferdiskussion zu minimieren. Gleichwertige und in der Praxis etablierte Alternativen bei der Regulierung dieser Krankheiten gibt es momentan nicht. Daher wurden und werden aktuell Projekte im Rahmen des BÖLN bearbeitet, die die Falllaubbehandlung oder die direkte Regulierung von Apfelschorf und Regenfleckenkrankheit umfassen und eine Basis für zukünftige Beratungsempfehlungen darstellen sollen. Als weiterer Baustein zur Entwicklung und Praxisetablierung kupferminimierter Pflanzenschutzstrategien steht im Rahmen dieses Projektantrages die Kupferanwendung in der Vegationsruhe im Fokus. Dabei soll speziell die Wirkung von kupferbasierten Pflanzenschutzstrategien im Voraustriebszeitraum zur Vermeidung des Auftretens von Apfelbaumkrebs (Nectria galligena), Apfelschorf (Venturia inaequalis), Regenflecken (u. a. Peltaster fructicola) und Lagerfäulen (Gloeosporium spec.) untersucht und bewertet werden. Mit der aktuellen Diskussion um einen Kupferverzicht bzw. eine Kupferreduzierung wurden im Rahmen der Weiterentwicklung des „Strategiepapiers zu Kupfer als Pflanzenschutzmittel unter besonderer Berücksichtigung des Ökologischen Landbaus“ konkrete Maßnahmen benannt, die für einen langfristigen Ausstieg aus Kupfer erforderlich sind. Die hier für den Bereich Kernobstbau benannten Maßnahmen betreffen unter anderem die Optimierung der Einsatzmöglichkeiten vorhandener, traditionell im Öko-Landbau eingesetzter Präparate, Optimierung von Formulierungszusätzen bei Kupfer- und Schwefelpräparaten und Untersuchungen zur Infektionsbiologie des Obstbaumkrebses, die einen gezielten Einsatz von Pflanzenschutzpräparaten ermöglichen. Diese Punkte sollen im Rahmen des vorliegenden Projektes bearbeitet werden.

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Fachgebiete

Zugehörige Projekte: Evaluierung des Nutzens von Austriebs- und Blattfallspritzungen mit kupferhaltigen Pflanzenschutzmitteln im Rahmen der Entwicklung einer kupferfreien, bzw. kupferreduzierten Gesamtstrategie

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