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Strategien zur Regulierung der Kohlmottenschildlaus und Integration in gemüsebauliche Anbauverfahren

Projekt


Förderkennzeichen: 2812NA046
Laufzeit: 01.06.2013 - 31.12.2016
Fördersumme: 95.682 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Das Ziel dieses Projektes ist die Bereitstellung praxistauglicher Strategien zur Regulierung der Kohlmottenschildlaus Aleyrodes proletella (Hemiptera: Aleyrodidae) für die ökologische als auch konventionelle Freilandproduktion gemüsebaulicher Kohlkulturen (Brassica spp.). Der Fokus in diesem Teilprojekt liegt auf der Integration neu entwickelter Regulationsstrategien in existierende Anbauverfahren. Der Arbeitsplan ist in fünf Themenbereiche gegliedert. Neben der projektbegleitenden Literaturrecherche und der begleitenden und abschließenden Berichterstattung sind drei aufeinander aufbauende Module vorgesehen: 1. Die Erarbeitung der Grundlagen für die Entwicklung neuer Bekämpfungsverfahren. - Dies umfasst Forschungen zur Populationsdynamik der Kohlmottenschildlaus, zu Befalls-/Verlustrelationen und zu Schadschwellen an Rosenkohl.2. Die Entwicklung neuer Bekämpfungsverfahren (inkl. 'Proof of Principle'). - Hierunter fallen Lebendmulche, eine an das Migrationsverhalten angepasste Terminierung von Maßnahmen (Pflanzung, Pflanzenschutz), eine Optimierung von chemischen Pflanzenschutzverfahren und die so genannte 'Offene Nützlingszucht'.3. Die Integration neuer Bekämpfungsverfahren in Anbauverfahren der Praxis. - Dabei stehen Anpassungen hinsichtlich Pflanzabständen, Bodenbearbeitung, Düngung und Bewässerung im Vordergrund. Insgesamt werden in Deutschland ca. 21.000 ha Kohlgemüse angebaut. Der Anstieg der Temperaturen durch den Klimawandel und die zunehmende Ausdehnung von Anbauflächen für die Biodieselproduktion (Raps) verschärfen die bereits prekäre Befallssituation beizüglich der Kohlmottenschildlaus weiter. Gleichzeitig geht die Verfügbarkeit wirksamer Pflanzenschutzmittel tendenziell zurück, bzw. sind für den ökologischen Anbau keine effektiven Mittel vorhanden. Sowohl von der Verbraucherseite (Handel) als auch von der Politik wird der Druck erhöht, die konventionelle Gemüseerzeugung nachhaltiger zu gestalten. Damit haben alternative Verfahren kurz und mittelfristig große Chancen, in der Praxis akzeptiert und angewandt zu werden. Insbesondere für den ökologischen Anbau sind sie die einzige Möglichkeit langfristig den Anbau sensibler Kulturen fortzuführen. Die im Projekt zu erarbeitenden Regulationsstrategien lassen sich grundsätzlich auf andere Kohlkulturen übertragen.

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