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Kryoreserve beim Huhn

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 2810BM027
Laufzeit: 11.02.2013 - 30.09.2017
Fördersumme: 239.089 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Der Weltmarkt für Lege- und Masthühner wird von nur wenigen Zuchtunternehmen abgedeckt, die mit einer geringen Anzahl von Zuchtlinien auskommen. Die größere Anzahl an Hühnerrassen findet sich in Deutschland (wie auch in anderen Ländern Europas) nahezu ausschließlich im Hobbybereich. Die einseitige Sicherung dieser Genreserve ist aus verschiedenen Gründen nicht ausreichend. Eine Kryoreserve von Hahnensperma soll dem entgegenwirken. Die Methodik ist weitgehend entwickelt, Infrastruktur und Ablaufroutine müssen aber etabliert werden. Dies soll in dem vorgeschlagenen Projekt anhand 12 gefährdeter Hühnerrassen exemplarisch erfolgen. Nach Auswahl der Rassen werden von Züchtern Bruteier gesammelt, zentral im Wissenschaftlichen Geflügelhof des BDRG erbrütet und aufgezogen. Zwischen der 6. und 8. Lebenswoche erfolgt eine Blutprobenuntersuchung zur DNA-basierten Geschlechtsbestimmung. Die DNA der männlichen Tiere wird an 25 Mikrosatellitengenorten typisiert, und die Ergebnisse anschließend mit der Software MEKsafe analysiert. Daraus ergibt sich eine Rangfolge der Hähne entsprechend ihrem Beitrag zur Gesamtdiversität. Mit Eintritt der Geschlechtsreife erfolgt die Aufstallung in Mariensee. Nach Eingewöhnung und Training werden ca. 8 Wochen lang pro Hahn mehrmals Spermaproben gewonnen und bei -1960C eingefroren. Zum Test auf Besamungstauglichkeit werden einige Straws wieder aufgetaut und die Spermien untersucht. 100 Portionen pro Hahn der in diesem Projekt gewonnenen Spermien werden in die „Deutsche Genbank für Landwirtschaftliche Nutztiere' übergehen und im ING-FLI Mariensee eingelagert. Die überzähligen Portionen werden dem BDRG bei Bedarf für Erhaltungszuchtmaßnahmen zur Verfügung stehen. Die Entscheidung über die Nutzung trifft der 'Fachbeirat Tiergenetische Ressourcen' gemeinsam mit den Beteiligten.

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