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Pilotstudie zur Bioverfügbarkeit und biologische Aktivität von anthocyanreichen Heidelbeeren in verkapselter und unverkapselter Form im Menschen

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: AiF 17039 N
Laufzeit: 01.01.2011 - 31.12.2013
Fördersumme: 271.000 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Sekundäre Pflanzenstoffe werden zunehmend im Zusammenhang mit der Prävention von Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes diskutiert. Für die Gruppe der Anthocyanidine, die in der Pflanze als Anthocyanidinglykoside (Anthocyane) vorkommen, liegen bereits deutliche Hinweise auf ein hohes präventives Potential vor. Heidelbeeren und Heidelbeersäfte sind eine bedeutende Quelle für Anthocyane und zusätzlich reich an weiteren sekundären Pflanzeninhaltsstoffen, wie den Procyanidinen, phenolischen Säuren und Flavonoiden. In In-vitro- und z.T. in In-vivo-Experimenten wurden antiinflammatorische und antioxidative Eigenschaften als potenzielle präventive Wirkmechanismen der Anthocyane bereits identifiziert. Allerdings sind Anthocyane und insbesondere deren Aglyka (Anthocyanidine) bei physiologischem pH-Wert nur begrenzt stabil. Im Organismus wird die Wirksamkeit der Anthocyane wesentlich durch deren pharmakokinetische Eigenschaften (Bioverfügbarkeit, Stoffwechsel, Ausscheidung) beeinflusst. Die Verkapselung von biologisch aktiven Stoffen – bislang vorwiegend im Pharmabereich – hat dazu geführt, dass Substanzen gezielt bestimmten Wirkorten zugeführt werden können. In welchem Ausmaß Anthocyane aus anthocyanreichen Extrakten, wie z.B. Heidelbeerextrakt, unverändert in den Dickdarm gelangen und inwieweit dies durch Stabilisierungs- bzw. Verkapselungstechniken moduliert werden kann, ist bislang nicht geklärt. Ebenso unklar ist, welchen Beitrag fermentative Prozesse im Dickdarm zur systemischen Bioverfügbarkeit von Anthocyanen leisten und ob bzw. inwieweit dies durch Verkapselung von Extrakten beeinflusst werden kann. Damit direkt verbunden ist die Frage nach der Modulation der Bioaktivität von Extrakten bzw. entsprechenden verkapselten Extrakten im Verlauf der Gastrointestinalpassage und des Beitrages der Dickdarmflora. Zu berücksichtigen ist dabei eine mögliche bioaktive Wirkung einerseits lokal im Kolon und andererseits systemisch nach Resorption. Schlagwörter: Heidelbeeranthocyane, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Kartoffeln

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