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Erwerbs- und Nutzungsorientierungen als Determinanten für die Ausprägung von Dorfprofilen (Hessen-Kassel 1737)
Projekt
Förderkennzeichen: DFG
Laufzeit: 01.01.2012
- 31.12.2014
Forschungszweck: Grundlagenforschung
Anhand der hessischen Steuertabellen von 1737 soll mit Hilfe entwickelter Methoden der empirischen Sozialforschung ein Neuansatz in der Sozialgeschichte ländlicher Räume erprobt werden, der geeignet ist, die Diversität dörflicher Nutzungs- und Erwerbsorientierungen analytisch zu erfassen und Interdependenzen aufzudecken. In einem ersten Schritt werden die Daten der Steuerpflichtigen in Clustern arrangiert, die spezifische Unterschiede bezüglich Landbesitz, Landnutzung, Tierhaltung und Gewerbeausübung darstellen, erstmals differenziert nach sämtlichen in einer Region registrierten Erwerbs-und Nutzungsgruppen. Um dorfbezogene Modifikationen sichtbar zu machen, werden in einem zweiten Schritt die auf das Gesamtsample bezogenen Cluster auf die dörfliche Ebene herunter gebrochen und zur kartographischen Abbildung dörflicher Sozial-, Erwerbs- und Nutzungsstrukturen sowie zur Entwicklung einer Dorftypologie genutzt. Darauf aufbauend gestattet ein Wechsel der Perspektive, die typologische Ebene zu transzendieren und – als Beitrag zu einer Neukonzeptualisierung von Dorfgeschichte – zu überprüfen, inwiefern spezifische Dorfprofile zu erkennen sind, die sich als Resultanten der Interaktionen naturräumlicher und infrastruktureller Rahmenbedingungen, sozialer Strukturierungen sowie akteursbezogener Erwerbsorientierungen begreifen lassen. Verfahren der Mehrebenenanalyse können darüber hinaus genutzt werden, um erstmals statistisch angemessen darzustellen, mit welchen Determinanten bzw. Determinantenkombinationen – darunter evtl. auch dörflichen Kontexteffekten – Nutzungs- und Erwerbsorientierungen der Steuerpflichtigen zu korrelieren sind.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Agrargeschichte