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Öko-Kontrollkompetenz: Strukturierte Analyse der Anforderungen und Entwicklung von branchenweit abgestimmten Aus- und Weiterbildungskonzepten für Öko-Kontrolleure. Koordination

Projekt


Förderkennzeichen: 2811OE138
Laufzeit: 01.07.2013 - 31.07.2015
Fördersumme: 173.032 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Die Glaubwürdigkeit von Ökoprodukten hängt entscheidend von einer ordnungsmäßen Erzeugung und Verarbeitung ab, die durch eine effektive und effiziente Durchführung des Kontrollverfahrens nach den EU-Rechtsvorschriften zum ökologischen Landbau gewährleistet wird. Die Anforderungen an dieses Kontrollverfahren und somit an die Kontrolleure sind durch die Ausweitung und Internationalisierung des Marktes für ökologische Produkte stark gestiegen (vgl. Stolze & Lampkin, 2009). Somit kommt der Kompetenz des Kontrollpersonals eine Schlüsselrolle zu. Kontrolleure müssen sich in begrenzter Zeit und in Gegenwart von Betriebspersonal einen Überblick über das Risikopotential und mögliche Schwachpunkte des zu prüfenden Betriebes bzw. Unternehmens verschaffen und gezielt entsprechende Schwerpunkte setzen. Dies gelingt nur, wenn gleichzeitig eine hohe Fach- und Verhaltenskompetenz der Inspekteure (hard skills und soft skills) gegeben sind. Auch die europäische Qualitätsmanagementnorm DIN EN 45011, die von den in der EU zugelassenen Öko-Kontrollstellen eingehalten werden muss, fokussiert maßgeblich die Qualifikation und Kompetenz des Personals. In Deutschland sind die Anforderungen an die Grundqualifikation von Kontrolleuren durch § 11 der ÖLG-Kontrollstellen-Zulassungsverordnung vorgegeben. Diese stellt derzeit stark auf die Erfüllung formeller Qualifikationsanforderungen ab (z.B. einschlägiger Hochschulabschluss, Berufspraxis). Anforderungen an die Schulung und Vermittlung einer hohen Fach- und Verhaltenskompetenz sind noch nicht verankert.

Ziel eines Projektes an der Universität Kassel und am FiBL Deutschland e.V war es, organisationsübergreifend Strategien und Maßnahmen zur Sicherung der Kompetenzen des Öko-Kontrollpersonals zu entwickeln. Die Erarbeitung der Projektergebnisse erfolgte in enger Kooperation mit Akteuren des deutschen Öko-Kontrollsystems. Eine Basis-Schulung für neues Kontrollpersonal wurde organisationsübergreifend entwickelt, in der Praxis erprobt und parallel extern evaluiert, um Optimierungspotenziale zu identifizieren. Ein Werkzeug für das Kompetenzmanagement in Kontrollorganisationen wurde entwickelt, Maßnahmen und Strategien für die Qualifizierung von neuem Kontrollpersonal wurden beschrieben.

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Fachgebiete

Zugehörige Projekte: Öko-Kontrollkompetenz: Strukturierte Analyse der Anforderungen und Entwicklung von branchenweit abgestimmten Aus- und Weiterbildungskonzepten für Öko-Kontrolleure

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