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Untersuchung ackerbaulicher Probleme langjährig ökologisch wirtschaftender Betriebe; Kooperationsmodell Praxis - Beratung - Wissenschaft

Projekt


Förderkennzeichen: 03OE024
Laufzeit: 01.04.2004 - 30.06.2007
Fördersumme: 195.776 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau wurde von 2004 bis 2007 ein Forschungsprojekt zur Bearbeitung ackerbaulicher Probleme mit ungeklärten Ursachen durchgeführt. Auf Basis von Hinweisen aus der Praxis wurden drei Schwerpunktthemen festgelegt: (1) Humus und Getreideertrag, (2) Schadnester in Getreide und (3) Schäden bei Körnererbsen. Auf 20 Ökobetrieben erfolgten Boden- und Pflanzenuntersuchungen sowie die Analyse der Standorte und Bewirtschaftungssysteme. Dabei wurde mit Beratern, Betriebsleitern und ExpertInnen zusammengearbeitet. Zum Thema Humus und Getreideertrag wurden 39 Schläge untersucht. Dabei wurden wesentliche Faktoren des Getreideertrags identifiziert. Ein direkter Einfluss von Humusgehalt und -qualität war kaum feststellbar. Es zeigten sich deutliche Einflüsse der Standortbedingungen und der Bewirtschaftung auf die Humusmenge und die Humuseigenschaften. Bei eine Bewertung bzw. Optimierung von Ökobetrieben hinsichtlich ihrer Humuswirtschaft ist deshalb die Berücksichtigung von Standort und Bewirtschaftungsform von großer Bedeutung. Bei der Untersuchung von Schadnestern in Getreide auf 25 Schlägen wurden unterschiedliche Schadensursachen festgestellt, wesentlich waren die Faktoren Nährstoffmangel und Nematodenbesatz. Häufig traten unterschiedliche Kombinationen geringer Bodengehalte an Magnesium, Mangan und Kalium sowie erhöhte Besatzdichten von Pratylenchus-Arten, Tylenchorhynchus dubius und Heterodera avenae auf. Eine Ausdehnung der Nematodenproblematik im Öko-Ackerbau erscheint, z.B. aufgrund von Änderungen des Klimas und der Bewirtschaftung, möglich. Auf 12 Flächen wurden Schäden bei Körnererbsen untersucht. In den meisten Fällen wurden Schädigungen der Erbsenwurzel bzw. des Stängelgrunds festgestellt. Eine eindeutige Identifizierung einzelner Schadensursachen war oft nicht möglich, die Ergebnisse wiesen jedoch auf Ursachenkomplexe aus Ascochyta- und Fusarium-Arten sowie z.T. ungünstigen Bodenbedingungen hin. Zur Optimierung des Erbsenanbaus sind z.B. weitere Erkenntnisse zu Saatgutbehandlungsverfahren und zum Komplex Fruchtfolge - Bodeneigenschaften - Fußkrankheiten notwendig.

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