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Phthalate und deren Metabolite als endokrine Disruptoren: Einfluss von verschiedenen Urin-Metaboliten auf die Aktivität der Östrogenrezeptoren ERalpha und ERbeta

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-LMS-08-1329-516
Laufzeit: 01.01.2013 - 30.09.2014
Forschungszweck: Grundlagenforschung

Steroidhormone stehen im Fokus des wissenschaftlichen Interesses, da sie zusätzlich zu ihren Funktionen als Sexualhormone auch eine Vielzahl von Stoffwechselwegen wie z. B. dem Fettstoffwechsel aber auch zentrale zelluläre Funktionen wie z. B. Zellwachstum, Proliferation und Differenzierung beeinflussen. Endokrine Disruptoren sind Substanzen, welche die hormonelle Balance eines Organismus stören, indem sie direkt oder indirekt mit Hormonrezeptoren interagieren und damit die angesprochenen hormonabhängigen Signal- und Stoffwechselwege stimulieren oder hemmen. Hieraus können eine Vielzahl von Krankheitsbildern wie z. B. Infertilität, Arteriosklerose oder auch die Entstehung von Krebs resultieren. Phthalate sind Ester der Phthalsäure (1,2-Benzoldicarbonsäure) mit verschiedenen Alkoholen (Phthalsäureester). Sie dienen hauptsächlich als Weichmacher für Kunststoff. Einige sind endokrin wirksam und stehen im Verdacht reproduktions- bzw. entwicklungstoxisch zu sein. Gelangen Phthalate in den Körper werden sie dort abgebaut, so dass sie nur über ihre Abbauprodukte (Metabolite) erfasst werden können. Als Metabolite bilden sich zunächst die entsprechenden Monoester, aus denen dann weitere Abbauprodukte hervorgehen. Mögliche Wechselwirkungen von Phthalatmetaboliten mit Hormonrezeptoren und damit endokrine Effekte dieser Substanzen wurden bisher wenig untersucht. Ziel dieses Projektes ist eine systematische Analyse des Einflusses von Phthalaten und Phthalatmetaboliten auf die Aktivität von Hormonrezeptoren, insbesondere auf die Östrogenrezeptoren ERalpha und ERbeta, unter besonderer Berücksichtigung von Strukturmerkmalen wie z. B. verzweigte und unverzweigte Phthalate, unterschiedliche Kettenlängen oder Diester und die entsprechenden Monoester im Vergleich.

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