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Veränderte Produktivität und Kohlenstoffspeicherung der Wälder Deutschlands angesichts des Klimawandels - Modellentwicklung mit einem Datensatz der Bodenzustandserhebung (BZE) und des Level I-Monitorings sowie Modellanwendungen auf einem erweiterten Datensatz der Bundeswaldinventur (BWI) - WP-KS-KW. Teilprojekt 3

Projekt


Förderkennzeichen: 28WC400303
Laufzeit: 01.01.2014 - 30.06.2017
Fördersumme: 557.980 Euro
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

Die Bundeswaldinventur (BWI) ist eine wichtige Grundlage für die Gestaltung der Waldpolitik von Bund und Ländern. Sie wird zunehmend auch für praxisrelevante Forschung zur Baumartenverbreitung und Standortsleistung herangezogen. Allerdings sind die Standortsdaten zu Boden und Klima für die BWI Punkte regional sehr unterschiedlich erfasst. Primäres Ziel des Forschungsvorhabens ist es daher, das regionale Expertenwissen in einer länderübergreifenden Kooperation zu vereinen und einheitliche Boden- und Klimadaten für die 26.450 Datenpunkte umfassenden BWI zu generieren. Diese Standortsdaten werden der BWI als sog. 'Umweltvektor' hinterlegt. Die Ergänzung des Umweltvektors zur BWI verbessert die Schätzung der Standortseignung und -leistung unserer Wälder unter heutigem und zukünftigem Klima. Unterstützt von Waldwachstumsmodellen wird es so möglich, die weitere Entwicklung der Wälder Deutschlands, ihres potenziellen Rohholzaufkommens und Kohlen-stoffspeicherpotenzials zu prognostizieren. Hauptziel des Vorhabens ist eine präzise Schätzung der Waldproduktivität, des Holzaufkommens und der Kohlenstoffspeicherung unter verschiedenen Szenarien einer möglichen Klimaentwicklung. Voraussetzung hierfür ist, den Datensatz der Bundeswaldinventur um entsprechende Informationen zu Boden und Klima zu ergänzen (so genannter Umweltvektor). Mit dem um einen „Umweltvektor“ ergänzten Datensatz der Bundeswaldinventur können die zuvor mit dem Datensatz der BZE boden- und klimasensitiv weiterentwickelten Simulationssysteme WEHAM, Waldplaner/TreeGrOSS und SILVA genutzt werden, um zum einen die künftige Entwicklung des Waldzustandes abzuschätzen und notwendige Anpassungsmaßnahmen, z.B. durch Baumartenwechsel, planen und beurteilen zu können. Zum anderen lassen sich mit ihnen die weitere Entwicklung des Rohholzaufkommens sowie das Kohlenstoffspeicherpotenzial im Wald und in Holzprodukten unter den Vorzeichen des Klimawandels prognostizieren. Das Vorhaben koppelt in einem modularen Aufbau verschiedene Teilprojekte, die sich mit der Zusammenstellung von Klima- und Bodendaten, mit der Entwicklung und Parametrisierung (Kalibrierung) von klimasensitiven Wachstumsmodellen und ihrer Implementierung in bestehende Wachstumssimulatoren und Prognoseinstrumente befassen. Am Ende soll die Wirkung veränderter Waldproduktivität auf das Kohlenstoffspeicherungspotenzial der Forstwirtschaft geschätzt und Optimierungsansätze dargestellt werden. Im Rahmen der Teilvorhaben werden von der NW-FVA die Bundesländer Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Bremen und Hamburg bearbeitet. Das Modul Entwicklung von klimasensitiven Wachstumsmodellen wird federführend von der NW-FVA bearbeitet. Ferner bearbeitet die NW-FVA die Implementierung des neuen Umweltvektors in das Modellsystem Waldplaner/TreeGross.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Abteilung Umweltkontrolle

Zugehörige Projekte: WP-KS-KW

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