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Nutzung automatischer Melksysteme in der sächsischen Milchproduktion

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: keine Angabe
Laufzeit: 01.01.2010 - 31.12.2012
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Projektziele: Ziele des Projektes waren - die Analyse der verfahrensabhängigen Kosten von automatischen Melksystemen, - die Erstellung von Entscheidungshilfen bezüglich Investitionen in die Melktechnik - sowie Hinweise zur Nutzung von Automatischen Melksystemen (AMS). Die Entscheidungshilfen sollen in Form von Richtwerten und Empfehlungen für Unternehmen vorgelegt werden. Projektergebnisse: Die Untersuchung zeigt, dass sich die Situation zwischen großen und kleinen Betrieben deutlich unterscheidet. Die Kosten in konventionellen Systemen unterliegen einer starken Größendegression. Daher sind die Motive für die Wahl eines AMS in den Unternehmen nicht nur auf die Einsparung von Arbeitszeit gerichtet. Entscheidungskriterien für AMS sind daher sowohl Einsparung von Arbeitszeit, als auch die Verbesserung der Arbeitsqualität. Die Gesamtkosten in der Betriebszweiganalyse (BZA) lagen im Vergleich zu konventionellen Melksystemen (Fischgrätenmelkstand) um mindestens 1,5 ct/kg verkaufter Milch höher. Die Wirtschaftlichkeit der AMS hängt von den Investitionskosten, der Höhe der Arbeitszeiteinsparung, der Höhe der Vergütung und der Verbesserung der tierischen Leistungen ab. Die Analyse der verfahrensabhängigen Kosten zeigt, dass sich die Situation zwischen großen und kleinen Betrieben deutlich unterscheidet.Die Kosten in konventionellen Systemen unterliegen einer starken Degression. Deshalb rechnet sich der Einsatz von AMS in großen Betrieben erst ab einem Lohnniveau deutlich über 20 EUR je Arbeitskraftstunde. In kleinen Betrieben hingegen, welche nur ein AMS benötigen und dieses gut auslasten können, reicht die Arbeitszeiteinsparung auch unter den gegebenen Verhältnissen aus, alle anderen Kostennachteile zu überdecken. Die Analyse der Leistungskennzahlen zeigt, dass in der Regel leistungsstarke Betriebe die Umstellung auf AMS durchgeführt haben. Im ersten Jahr nach der Umstellung wurden Minderleistungen bis zu 13 Prozent beobachtet, nur 3 von 12 Betrieben konnten die Herdenleistung kontinuierlich steigern. Die Auswertungen zur Eutergesundheit zeigt, dass 7 von 12 Betrieben mit Zellzahlen (Milchleistungsprüfung) von > 250.000 Zellen/ml Milch in die Umstellung gegangen sind. In der Folge wurden häufigere Mastitiseinbrüche registriert, die zu einer schleichenden Erhöhung des Zellzahl-Niveaus der AMS-Herde führte. Aktuell besteht in 8 Betrieben Handlungsbedarf zur Verbesserung der Eutergesundheit, um ein Zellzahl-Niveau von < 200.000 Zellen/ml Milch zu erreichen. Ebenso sind Reserven hinsichtlich Fruchtbarkeit zu erschließen.

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