Logo des Forschungsinformationssystems Agrar und Ernährung

Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung

Informationsportal des Bundes und der Länder

Strategie zur Bekämpfung von Campylobacter ohne Einsatz von Antibiotika mittels Bakteriophagen (Campy-Präv)

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Ernährung und Verbraucherschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: REFORDAT-133
Laufzeit: 01.01.2012 - 30.06.2014
Fördersumme: 1.000.000 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Als Hauptübertragungsweg für Campylobacter gelten frisches Schweine- und Geflügelfleisch. Nach einer Studie der EFSA aus dem Jahre 2007 waren bis zu 80% des frischen Geflügelfleisches mit Campylobacter kontaminiert. Dabei ist problematisch, dass bereits kleine Mengen der Bakterien (100 bis 1000kbE) eine Lebensmittelvergiftung auslösen können. Das Projektziel ist die Entwicklung einer Srategie zur Bekämpfung von Campylobacter ssp. als Alternative zum Einsatz von Antibiotika im Tierstall. Ein großes Problem bei der Behandlung mit Antibiotika ist die Entwicklung von Resistenzen. Dadurch werden Antibiotika wirkungslos. Einen innovativen und antibiotikafreien Ansatz stellt das vorgeschlagene Projekt dar. Die Bekämpfung von Bakterien mit ihren natürlichen Feinden, den Bakteriophagen. Der Umfang dieser Strategie erstreckt sich im Gegensatz zur Verabreichung von Antibiotika von der Primärproduktion, über den Schlachtprozess, der Verpackung, bis hin zum Verkauf an den Endverbraucher. Die Bekämpfung von Campylobacter stellt sowohl Lebensmittelproduzenten wie auch die Überwachung vor bisher nahezu aussichtslose Probleme. Neben der finalen Verabreichung von Antibiotika sind keine präventiven Ansätze vorhanden, um die steigende Anzahl von Lebensmittelinfektionen zu minimieren. Der wirtschaftliche Schaden aller Beteiligten wie auch die biologischen Missverhältnisse (Resistenzen) sind dabei nicht von der Hand zu weisen. Unter Zuhilfenahme biotechnologischer Verfahren können Bakteriophagen im großen Maßstab produziert werden, um diese Lücke zu schließen. Als Produkt dieser Querschnittstechnologie werden dabei gleichzeitig ökonomische Effekte auf Erzeuger- (weniger Medikamenteneinsatz) wie auch Vertriebs- (Ausschussware) und Verbraucherebene (weniger Lebensmittelinfektionen) erzielt. Somit hat dieses Erzeugnis innovativen Charakter auf regionale, überregionalen wie auch internationalen Märkten. Die PTC Phage Technology Center GmbH, seit 2008 im Kompetenzzentrum ansässig, wird die Produktentwicklung, also die Entwicklung eines gegen Campylobacterbakterien wirkenden Bakteriophagencocktails, durchführen. Bisher hat sich die PTC auf die Bekämpfung von Salmonellenbakterien beschränkt und einen spezifisch wirkenden Bakteriophagencocktail entwickelt. Die QHP Life Science GmbH, als Analytikdienstleister seit 2007 im Kompetenzzentrum ansässig, wird dabei die Entwicklung einer Schnellnachweismethode übernehmen. Koordiniert wird das Projekt durch die Bio-Security Management GmbH. Die Zielgruppen für die Umsetzung des Vorhabens sind gleichermaßen Akteure aus dem Geflügel- und Schweinefleischsektor. Schlagworte: Campylobacter; Lebensmittelvergiftung; Bakterienbekämpfung

mehr anzeigen weniger anzeigen

Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Bio-Security Management GmbH

Erweiterte Suche