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Anwendung von Pheromonen sowie anderer sicherer und nachhaltiger Managementstrategien zur Reduzierung von Verlusten durch Insektenbefall und Pflanzenkrankheiten bei Gemüse und Blatt-Brassica-Arten in Südostasien

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: JKI-ÖPV-08-1312
Laufzeit: 01.11.2014 - 31.03.2017
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Ziel des Projektes 'Attraction in Action' ist es die Lebensqualität von Farmern in Kambodscha, Laos und Vietnam zu verbessern. Hierzu soll die Verfügbarkeit von Gemüse (Leguminosen und Brassicacea) auf lokalen Märkten verbessert werden und das Risiko von Pflanzenschutzmittelrückständen minimiert werden. Das Projekt hat die folgende Zielsetzung: 1) Hauptschädlinge und Krankheitserreger an Brassicacea und Leguminosen werden identifiziert und genetische Verwandtschaftsverhältnisse nachgewiesen, 2) IPM Komponenten werden entwickelt, 3) Hindernisse für die Einführung von IPM Strategien werden auf Farm und Politikebene identifiziert, 4) Existierende und neue IPM Strategien werden validiert und zur Kontrolle von Schädlingen im Anbau von Leguminosen und Brassicacea eingesetzt, 5) Forschungskapazitäten und Wissenstransfer der beteiligten Organisationen und Beratungseinrichtungen (NARES) werden gestärkt. Die Ziele werden erreicht durch: (i) Charakterisierung der genetischen Diversität der Zielorganismen und Pflanzenpathogene welche notwendig ist um angepasste IPM-Strategien zu entwickeln, (ii) Entwicklung von Kairomon- und Pheromonfallen für die Insektenschädlinge zur frühen Entdeckung und Bekämpfung, (iii) Identifizierung von Parasitoiden, Entomopathogenen und natürlichen Pflanzenschutzmitteln, (iv) Identifizierung von Varietäten von Vigna sesquipedalis und Blattgemüsen aus der Ordnung Brassicales mit erhöhter Toleranz gegenüber Pathogenen um sie in IPM Strategien einzubauen und (v) der Einsatz einfacher Schutzmaßnahmen um die Ausbreitung von Pathogenen zu minimieren und die Pflanzen vor starken Niederschlägen zu schützen. An der Humboldt-Universität zu Berlin und am Julius-Kühn Institut wird im Vorhaben vorrangig an der Identifizierung von Pheromonen und Kairomonen ausgewählter Schädlinge gearbeitet.

Das Forschungsprojekt zu dem Aphrodisiakumpheromon von Pieris rapae gehört zu dem internationalen von dem/r BMZ/GIZ geförderten Projekt 'Using pheromones and other safe and sustainable management strategies to reduce Iosses from insect pests and plant diseases on vegetable legumes and leafy brassicas in Southeast Asia' an. Es handelt sich um ein interdisziplinär ausgerichtetes Vorhaben mit einer Vielzahl asiatischer Partner unter der Federführung des AVRDC-The World Vegetable Center in Taiwan und deutschem Partner. Das Projekt ist angesiedelt im Forschungsbereich Ökologische Chemie: Pflanzenanalytik und Signalstoffe des JKIs. Im Rahmen des Projekts werden Strategien entwickelt, mit denen die Produktion und die Qualität ausgewählter Gemüsekulturen erhöht werden kann. Durch die geplanten Maßnahmen soll zum einen die Ernährung in insbesondere asiatischen Entwicklungsländern gesichert als auch die Qualität von Gemüse durch Verringerung von Pestizideinsätzen mittels IPM-Maßnahmen insbesondere im Kleinanbaubetrieb erhöht werden. Dies trägt zu einer verbesserten Gesundheit der Menschen in der asiatischen Zielregion bei, welches Cambodia, Lao PDR und Vietnam darstellen. Die Grundlagenorientierten Arbeiten am JKI schließen zwei auch in Deutschland auftretende Kohlschädlinge mit ein, sodass die Ergebnisse hinsichtlich gefundener aktiver Pheromonverbindungen bzw. getroffener Pflanzenschutzmaßnahmen auch eine lokale Relevanz haben. Folgende Ziele sollen in den 5 Teilprojekten erreicht werden: 1) Identifizierung der Hauptschädlinge und Krankheiten an Stangenbohne und Kohlblattgemüse und genetische Charakterisierung, 2) Entwicklung von IPM-Technologies zur Bekämpfung der Hauptschaderreger in Stangenbohne und Kohlblattgemüse, 3) Identifizierung von Anbau- bzw. Politikbeschränkungen bzw. Möglichkeiten für IPM-Umsetzung, 4) Validierung von neu entwickelten IPM-Strategien und 5) Entwicklung wissenschaftlicher Begleitung von kooperierenden Institutionen und Anbauern. Am JKI in Dahlem wird in Kooperation mit dem Fachgebiet Urbane Ökophysiologie der Pflanzen an der Chemischen Ökologie des Kleinen Kohlweißlings: Pieris rapae bzw des Gestreiften Kohlerdflohs: Phyllotreta striolata gearbeitet im Schwerpunkt 2. Ziel ist vorrangig die Aufklärung der Insektenpheromone in Kombination mit Wirtspflanzenmetaboliten(Duftstoffen) zur Entwicklung von nichtchemischen Bekämpfungsoptionen im Rahmen eines IPM. Erfolgskontrollbericht Die asiatische Unterart (taiwanesische Population) von Pieris rapae cnucivora wurde erfolgreich in Zucht genommen und vergleichende Pheromonanalysen zur europäischen Unterart Pieris rapae rapae (Population Deutschland und Nordamerika) mittels GC-MS und GC-FID erfolgen derzeit am JKI. EAG-Studien zur bioaktiven Wirkung und Windtunnelanalysen zum Aphrodisiakumpheromon laufen an. Derzeit erfolgte die quantitative Ausweitung der Pheromon-Zusammensetzung der asiatische Populationen wie Vietnam, Thailand und Taiwan. Für die europäische Unterart- Population aus den Niederlanden - sind bereits Hauptkomponenten beschrieben. 3 Hauptkomponenten sollen für die Analytik und Bioassays zunächst verwendet werden. Die Standards hierfür wurden synthetisiert, wobei Hexahydrofarnesylaceton und Phytol bereits in einer ausreichenden Reinheit vorliegen. Die Hauptkomponenten des Aggregationspheromons von Phyllotreta striolata wurden in Publikationen dargelegt.

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