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Anwendungsorientierte Untersuchungen zur endokrinologischen In-ovo-Geschlechtsbestimmung beim Haushuhn

Projekt


Förderkennzeichen: 2813303107
Laufzeit: 01.10.2014 - 31.12.2015
Fördersumme: 200.997 Euro
Forschungszweck: Experimentelle Forschung

Die millionenfache Tötung männlicher Eintagsküken aus Legelinien ist aufgrund der tierschutzrechtlichen Problematik ein Thema von hoher gesellschaftspolitischer Brisanz, für welches dringend praxistaugliche Alternativlösungen entwickelt werden müssen. Ein Ansatz ist die In-ovo-Geschlechtsbestimmung am bebrüteten Hühnerei. In vorangegangenen Studien konnten wir zeigen, dass mittels Hormonanalyse embryonalen Harns eine sehr genaue Geschlechtsbestimmung zu Beginn des 10. Bebrütungstages möglich ist. Männliche Individuen können somit schon vor Einsetzen des embryonalen Schmerzempfindens aussortiert werden. Ziel des beantragten Projektes ist die Entwicklung einer frühzeitigen In-ovo-Geschlechtsbestimmungsmethode für die industrielle Anwendung. Hierzu bedarf es sowohl einer Automatisierung von Probenentnahme und –analyse als auch eines Schnellverfahrens zur Hormonbestimmung im embryonalen Harn. Beides ist für den angestrebten flächendeckenden Einsatz in kommerziellen Großbrütereien zwingend erforderlich. Die Arbeiten des beantragten Projektes werden vom Veterinär-Physiologisch-Chemischen Institut der Universität Leipzig in Kooperation mit dem Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-System GmbH, Ilmenau durchgeführt. Zunächst soll ein Referenzgerät entwickelt werden, welches eine automatisierte Entnahme embryonalen Harns aus dem Hühnerei sowie dessen Abgabe in ein Reaktionsgefäß zur weiteren Geschlechtsdiagnostik ermöglicht. Parallel wird ein Schnellanalysesystem zur Bestimmung der Hormonkonzentration im Analysemedium etabliert, wodurch eine präzise Zuordnung des embryonalen Geschlechtes erfolgt. In einem weiteren Arbeitsschritt sollen die Anpassung von Referenzgerät und Schnellanalyse sowie die Austestung der Technik an großen Eizahlen stattfinden. Besonderes Augenmerk liegt hier auf Verlässlichkeit der Probengewinnung, Genauigkeit der Geschlechtsbestimmung sowie Einfluss der Probenentnahme auf Embryonalentwicklung und Schlupf.

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