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Integration der pflanzlichen Resistenz, von weinbaulichen Maßnahmen und biologischen Pflanzenschutzmitteln in ein Anbausystem für den ökologischen Weinbau in Europa

Projekt


Förderkennzeichen: 2811OE003
Laufzeit: 01.01.2012 - 31.12.2014
Fördersumme: 155.950 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Bei diesem Verbundprojekt geht es um die Bekämpfung von im ökologischen Weinbau auftretenden Krankheiten und Schädlingen. Zu diesem Zweck sollen weinbauliche Maßnahmen, Pflanzenresistenzen und biologisch wirksame Agenzien zu innovativen und effektiven Bekämpfungsverfahren zusammengefasst werden, die für die Praxis geeignet sind. Das Hauptergebnis des Projekts soll somit ein innovatives Anbausystem sein, welches effiziente Strategien für die wirksame Kontrolle von Schädlingen und Krankheiten im Weinbau gemäß EU-Regularien liefert. Dieses System soll entscheidend zur Reduzierung und der Ablöse des Kupfereinsatzes beitragen und somit eine nachhaltige, umweltfreundliche Landwirtschaft fördern. Ziel des deutschen Teilprojektes ist es, die natürliche Abwehrreaktion von Weinstöcken und die Eigenschaft anfälliger Kulturen für die Äußerung einer spezifischen Resistenz gegenüber Pathogenen wie Falschem und Echtem Mehltau, aufzuzeigen. Durch molekulare, biochemische und mikroskopische Techniken werden die Wirkungen und Mechanismen der Abwehrreaktionen einzelner wirtschaftlich interessanter Kulturen analysiert. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeiten sind für die Entwicklung effizienter Methoden und Systeme zur Aktivierung der Abwehrreaktionen auch anfälliger Weinstock-Genotypen unerlässlich. Vor allem molekulare Muster der Pathogene, welche die natürliche Abwehrreaktion auslösen oder unterdrücken, sollen charakterisiert werden. Zusätzlich wird die Rolle der bereits vorhandenen Barrieren auf der Traubenoberfläche, wie die Haut und die epikutikulären Wachsschichten, gegen den Verursacher (Erreger) des Grauschimmels geprüft. Parameter die die Stabilität der Beerenhaut schwächen und so die Anfälligkeit gegenüber Grauschimmel erhöhen, werden charakterisiert. Demgegenüber werden auch Faktoren beschrieben, die die Beerenoberfläche stärken, wie eine optimale Ca- und Mg-Versorgung und die Sonnenexposition der Trauben. Auf diese Weise wird Grundwissen für die Entwicklung von Strategien zur biologischen Kontrolle von Grauschimmel geschaffen.

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