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Auswirkungen von Extremwetterereignissen auf Schaderreger und ihren Einfluss auf Leistungsfähigkeit und Qualität

Projekt

Klimawandel

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Klimawandel


Förderkennzeichen: JKI-SF-08-1210
Laufzeit: 01.01.2013 - 31.12.2017
Forschungszweck: Grundlagenforschung

Schaderreger sind bereits im gegenwärtigen Klima ein wichtiger, die Pflanzenproduktion begrenzenden Faktor. Durch den Klimawandel werden auch Schaderreger beeinflusst, der höchstwahrscheinlich gleichfalls zu einer Zunahme von Extremwetterereignissen sowohl hinsichtlich der Stärke als auch der Häufigkeit ihres Auftretens führen kann. Möglicherweise können Extremwetterereignisse auch die ökonomische Bedeutung von Schaderregern beeinflussen. In einem ersten Schritt wurde die seit 1945 erschienene wissenschaftliche Fachliteratur hinsichtlich vorliegender Kenntnisse zu den Einflüssen von Extremwetterereignissen (wie Sturm, Hagel, Überflutung, Trockenheit, Dürre, Starkregen, Kahlfrost, Frühfrost, Spätfrost, Hitze, Nassschnee) auf das Auftreten von Schaderregern und ihre Ertragswirksamkeit sowie die Auswirkungen auf die Qualität des Erntegutes bei Weizen, Gerste, Mais, Zuckerrüben, Kartoffeln, Raps. Ackerfutterpflanzen, Grünlandkulturen, Wein, Hopfen, Apfel und Spargel analysiert. In einem zweiten Schritt wird ein experimentelles Screeningsystem zur Untersuchung von Einflüssen der Extremwettereignisse auf Getreide, insbesondere Winterweizen etabliert. Es wird angestrebt, damit erste Versuche zur Ermittlung des Einflusses von Überflutung und Dürre auf Fusarien und Winterweizen zu beginnen. Bis zum Januar 2015 wurden für Ackerbaukulturen 1,6 Mio und für Sonderkulturen 848263 Einzelkombinationen abgefragt. Die Recherchesysteme identifizierten 387 Veröffentlichungen, welche die Einflüsse von Extremwetter auf Schaderreger an Weizen, Gerste, Mais, Zuckerrüben, Kartoffeln, Raps, Ackerfutterpflanzen, und Grünlandkulturen sowie 46 auf Schaderreger an Wein, Hopfen, Apfel und Spargel beschreiben sollten. Nach einer Sekundärauswertung dieser Publikationen konnten nur 71 belastbare Arbeiten für die Ackerbaukulturen und 14 für Sonderkulturen weitere Verwendung finden um die Einflüsse von Extremwetterereignissen auf die Schaderreger diese Kulturen darzustellen. Die insgesamt sehr lückenhafte Datenlage zu den Auswirkungen von Extremwetterereignissen auf Schaderregerauftreten und Schadwirkung lässt jedoch noch keine seriösen, belastbaren Schlussfolgerungen zu Risiken, Auswirkungen und Anpassungsmaßnahmen für den Pflanzenschutz und allgemein zu.

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