Logo des Forschungsinformationssystems Agrar und Ernährung

Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung

Informationsportal des Bundes und der Länder

Verbundprojekt: Weiterentwicklung eines Markenfleischprogramms zu einer tiergerechteren Urproduktion unter Berücksichtigung ökonomischer und sozialer Aspekte - Teilprojekt 4 (MarkiT)

Projekt

Produktionsverfahren

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel „Produktionsverfahren“. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 28RZ372067
Laufzeit: 12.12.2014 - 31.01.2018
Fördersumme: 141.229 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Presseinformation
Bonn, 25. Juni 2018
MarkiT: Mehr Tierwohl in der Schweinehaltung
Link zur Pressemitteilung: https://www.ble.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2018/180626_Schweinehaltung.html

Die Tierwohl-Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zeigt: Die Haltungsbedingungen von Nutztieren sind ein Anliegen der Gesellschaft geworden. In einem Forschungsprojekt, betreut von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), wurden nun Maßnahmen erarbeitet, die zu einer tiergerechten Schweinehaltung beitragen. Sie sollen in das bestehende Edeka-Markenfleischprogramm „Gutfleisch“ integriert werden.
Hersteller und Handel kennzeichnen immer häufiger ihre Fleischprodukte mit entsprechenden Labels oder Hinweisen auf die Haltungsbedingungen. Bereits etablierte Marken stehen nun vor der Herausforderung, entweder eines der Label zu übernehmen oder ihre Herstellungsrichtlinien anzupassen und dies gegenüber ihren Kunden zu kommunizieren. Letzteres wurde in dem Verbundprojekt „Weiterentwicklung eines Markenfleischprogramms zu einer tiergerechteren Urproduktion unter Berücksichtigung ökonomischer und sozialer Aspekte (MarkiT)“ untersucht.
Praxisnahe Forschung
Wissenschaftler analysierten in enger Kooperation mit Landwirten, wie die Haltungsstandards in der Schweinehaltung verbessert und entsprechende Maßnahmen umgesetzt werden können.
Um die Akzeptanz bestimmter Tierwohlmaßnahmen bei Verbrauchern bewerten zu können, wurden zunächst Kundenbefragungen durchgeführt. Anschließend erfolgten bei den Landwirten Befragungen zur Umsetzbarkeit. Nachdem die Maßnahmen zur Förderung des Tierwohls festgelegt wurden, setzten die teilnehmenden landwirtschaftlichen Betriebe diese im Projekt „MarkiT“ um.
Maßnahmen für mehr Tierwohl
Zu diesen Maßnahmen zählten ein erhöhtes Platzangebot für die Tiere, die zusätzliche Gabe von Raufutter und organischem Beschäftigungsmaterial, die Einteilung der Stallbuchten in Funktionsbereiche, der Verzicht auf das Kupieren von Schwänzen sowie der Verzicht auf die betäubungslose Kastration der männlichen Ferkel. Um die Tiergesundheit sicherzustellen, wurden die tiergesundheitlichen Auswirkungen detailliert analysiert und bewertet.
Die im Projekt entwickelten Haltungsstandards wurden schließlich im bestehenden Edeka-Markenfleischprogramm „Gutfleisch“ in ausgewählten Pilotbetrieben umgesetzt, um die Entwicklung hin zu einer tiergerechteren
Schweineproduktion voranzutreiben. Die Haltungsstandards sollen nun auf alle Betriebe des Markenfleischprogramms ausgeweitet werden.
Hintergrund
Das Projekt MarkiT wurde im Innovationsprogramm des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert und vom Projektträger der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (ptble) betreut. Bearbeitet wurde das Vorhaben von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, der Georg-August-Universität Göttingen, der Vermarktungsgemeinschaft für Zucht- und Nutzvieh ZNVG eG, der Fleischwerk Edeka Nord GmbH und dem GIQS e.V. Ergebnisse des Verbundprojekts flossen auch in den zweiten Band der Reihe „Qualitätsmanagement in der Agrar- und Ernährungswirtschaft“ mit dem Titel „Qualitätsmerkmal Tierwohl“ ein. Dieser erscheint in Kürze und erläutert, vor welchen Herausforderungen Akteure der Zulieferketten zum Lebensmittel-einzelhandel stehen, um ihre Tierwohlleistungen aufzuzeigen und objektiv bewerten zu lassen.
Weitere Informationen zum Projekt unter www.giqs.org/projekte/markit

mehr anzeigen weniger anzeigen

Fachgebiete

Erweiterte Suche