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Verbundprojekt: Erhöhung der Ertragsstabilität und Ertragsleistung der Süßlupine zur Sicherung der einheimischen Eiweißversorgung. Koordination (LupiBreed)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 2814EPS009, JKI-ZL-08-3195
Laufzeit: 15.02.2015 - 14.02.2018
Fördersumme: 529.597 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Das Gesamtziel des Vorhabens ist die züchterische Verbesserung der Produktivität der Blauen und der Gelben Süßlupine im Hinblick auf Kornertrag, Ertragssicherheit und -stabilität bzw. Inhaltsstoffqualität. Im Hinblick auf das Zuchtziel 'Ertragssicherheit' sollen bei Blauer Süßlupine für die beiden bis dato bekannten Anthraknose-Resistenzfaktoren Lanr1 und LanrBo molekulare Marker entwickelt werden, die für eine markergestützte züchterische Selektion und Kombination der beiden Resistenzfaktoren in der Sortenzüchtung einsetzbar sind. Bei Gelber Lupine sollen spaltende Kartierungspopulationen für die Erstellung einer genetischen Karte entwickelt werden. Die genetische Karte wird unter Verwendung von 96 Genotypen und einer effektiven Sequenziertechnik (GBS) erstellt. Auf Basis der genetischen Karte können für einen erst kürzlich identifizierten Anthraknose-Resistenzfaktor ebenfalls molekulare Selektionsmarker entwickelt werden. Um die Resistenz gegenüber Anthraknose auf eine breitere Basis zu stellen werden 50 Mutantenlinien im Feld auf Anthraknoseresistenz hin geprüft. Im Hinblick auf den realisierbaren Kornertrag sollen ausgewählte Linien aus dem Groß Lüsewitzer Mutagenese-Programm in Exaktversuchen auf ihr genetisches Ertragspotenzial sowie weitere relevante Merkmale (Blühzeitpunkt, Wuchshöhe, Wuchstyp, Standfestigkeit, Zeitpunkt Gelbreife, Platzfestigkeit) unter konventionellen und ökologischen Anbaubedingungen geprüft werden. Speziell zum Merkmal 'Platzfestigkeit' sollen neben Sorten und Zuchtstämmen pflanzengenetische Ressourcen aus der Genbank Gatersleben in die Prüfung einbezogen werden. Zur Inhaltsstoffqualität soll, unter Einbeziehung von Genbankakzessionen und Mutantenlinien, die genetische Variabilität im Rohprotein- und Bitterstoffgehalt untersucht werden, um die züchterischen Optionen zur Beeinflussung dieser Merkmale abzuschätzen. Ergebnisse aus dem Vorhaben, die für eine Beurteilung der Erfolgsaussichten bzw. der Wirtschaftlichkeit und für die Verbesserung der guten fachlichen Praxis des Lupinenanbaus relevant sind, werden auf verschiedenen Wegen und zu unterschiedlichen Zielgruppen transferiert. Im Bereich der Politikberatung werden JKI bzw. TI die gewonnenen Erkenntnisse für BMEL, u. a. im Kontext der Eiweißpflanzen-Strategie, auswerten. Im Hinblick auf die züchterische Praxis wird die GFP mit ihren Informationsveranstaltungen der Abteilung Öl- und Eiweißpflanzen eingebunden. Im Hinblick auf die landwirtschaftliche Praxis soll die geplante Informations- und Transferstruktur des im Aufbau befindlichen Modellhaften Demonstrationsnetzwerks Lupine genutzt werden. Im wissenschaftlichen Bereich werden neue Erkenntnisse in der Fachliteratur sowie auf wissenschaftlichen nationalen und internationalen Tagungen publiziert. Im Bereich pflanzengenetische Ressourcen werden Evaluierungsdaten zu Genbankakzessionen an die IPK-Genbank zur Veröffentlichung im Genbankinformationssystem (GBIS) gegeben.

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