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Langzeitexposition von Bakterien mit Mikrobiziden in subletalen Konzentrationen

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Ernährung und Verbraucherschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-BIOS-08-1322-621
Laufzeit: 01.04.2015 - 31.12.2015
Forschungszweck: Grundlagenforschung

Mikrobizide (Untergruppe von Bioziden, die Mikroorganismen schädigen oder abtöten) werden zunehmend eingesetzt, um Infektionsrisiken bei der Verwendung verbrauchernaher Produkte zu minimieren und die Haltbarkeit von Produkten zu verlängern. Sie werden zur Oberflächendesinfektion verwandt oder bereits bei der Herstellung in das Produkt integriert bzw. als antimikrobielle Beschichtung aufgebracht, um die Oberflächenbesiedlung und das mikrobielle Wachstum während der Produktions- und Nutzungsphase zu hemmen. Als antimikrobielle Additive finden sie sich in diversen Haushaltsprodukten wie Seifen, Zahnpasta, Mundspülungen, Kosmetika, Textilien, Spielzeugen, Schneidebrettern und Lebensmittelverpackungen. Mikrobizide werden dabei oft in vergleichsweise geringen Konzentrationen eingesetzt und entfalten ihre mikrobizide oder mikrobiostatische Wirkung über längere Zeiträume. Im privaten Umfeld werden Mikrobizide oft nicht sachgerecht angewendet (z.B. zu geringe Konzentrationen, zu kurze Einwirkzeiten) und Reste der Chemikalien verbleiben auf Oberflächen bzw. gelangen verdünnt in die Umwelt. Aus diesen Gründen ist davon auszugehen, dass Mikroorganismen in verschiedenen Nischen über längere Zeiträume mit subletalen Konzentrationen von Mikrobiziden in Kontakt kommen. Über die negativen Auswirkungen dieser Wechselwirkung in Hinblick auf die Adaptation, Selektion und Transmission mikrobieller Pathogene ist wenig bekannt. Dieses Projekt soll einen Betrag leisten, um die mit dem Einsatz von Mikrobiziden in verbrauchernahen Produkten verbundenen mikrobiellen Risiken besser beurteilen zu können.

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