Verbundprojekt: Etablierung spektroskopischer Verfahren für eine praxistaugliche in ovo-Geschlechtsdiagnose beim Haushuhn (Gallus gallus f. dom.) - Teilprojekt 1 | FISA - Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung

Verbundprojekt: Etablierung spektroskopischer Verfahren für eine praxistaugliche in ovo-Geschlechtsdiagnose beim Haushuhn (Gallus gallus f. dom.) - Teilprojekt 1

Projekt

Förderkennzeichen: 2813IP003
Laufzeit: 12.06.2015 - 11.06.2017
Fördersumme: 656.669 Euro
Forschungszweck: Experimentelle Forschung

Für männliche Nachkommen aus Legehennenlinien existieren derzeit kaum Verwendungsmöglichkeiten, die unter ökonomischen Gesichtspunkten als sinnvoll erachtet werden. Zurzeit werden daher in Deutschland jährlich ca. 40 Millionen männliche Nachkommen unmittelbar nach dem Schlupf manuell anhand geschlechtsspezifischer phänotypischer Merkmale aussortiert und getötet. Diese Vorgehensweise stößt zunehmend sowohl auf ethische als auch rechtliche Bedenken (§§ 1 und 17 TierSchG, Töten von Wirbeltieren ohne vernünftigen Grund). Alternative Verfahren konnten aus unterschiedlichen Gründen bislang auch im Ausland nicht bis zur Praxisreife entwickelt werden. Das Forschungsvorhaben hat die Zielsetzung, im Rahmen eines interdisziplinären Kooperationsprojektes spektroskopische Analysemethoden einschließlich dazu notwendiger Vor- und Nacharbeiten als Alternativen zur routinemäßigen Tötung männlicher Eintagsküken zur Praxisreife zu entwickeln. Ziel ist es, am Ende der Projektlaufzeit einen Demonstrator in Betrieb zu nehmen, der eine spektroskopische Geschlechtsdiagnose unter Praxisbedingungen ermöglicht. Die Studie baut in ihrer Zielsetzung unmittelbar auf zwei bereits abgeschlossene BLE-Forschungsprojekte auf und soll insbesondere dazu beitragen, die im Rahmen der anwendungsorientierten Forschung gewonnenen Erkenntnisse zu erweitern und an die Praxisbedingungen zu adaptieren. Beteiligt sind Wissenschaftler der Klinik für Vögel und Reptilien der Universität Leipzig und der Arbeitsgruppe „Klinisches Sensoring und Monitoring', Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden. Zusätzlich wird die Expertise von Wissenschaftlern und Ingenieuren der Abteilung Molekülphysik des Instituts für Experimentelle Physik I der Universität Leipzig in die Umsetzung des Projektvorhabens einfließen. Als Wirtschaftspartner fungieren die Lohmann Tierzucht GmbH sowie die EVONTA-Technology GmbH in Dresden.

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