Logo des Forschungsinformationssystems Agrar und Ernährung

Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung

Informationsportal des Bundes und der Länder

Braugerste für den ökologischen Landbau mit verbesserter Resistenz gegen samenbürtige Krankheiten (Ökobraugerste)

Projekt

Produktionsverfahren

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel „Produktionsverfahren“. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 5448
Laufzeit: 01.04.2015 - 31.12.2017
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Bei den Herstellern von ÖKO-Bier besteht eine große Nachfrage nach regional erzeugter Braugerste aus ökologischem Anbau. Sorten für den konventionellen Anbau sind an intensive Anbaumethoden und die speziellen Bedürfnisse großer Verarbeiter angepasst. Die meisten dieser Sorten sind daher für den Anbau unter den Bedingungen des ökologischen Landbaus ungeeignet. Durch das Fehlen gut angepasster Sorten für den ökologischen Landbau hat der Anbau von Sommerbraugerste in der ökologischen Landwirtschaft in den letzten Jahren an Attraktivität verloren. Insbesondere samenübertragbare Krankheiten wie Flugbrand, Streifenkrankheit und auch der zunehmend häufiger auftretende Befall mit Fusarien werden bei der Züchtung für konventionell genutzte Braugerste kaum berücksichtigt. Selbst im konventionellen Anbau versuchen Landwirte durch Vermeidung der Saatgutbeizung Kosten zu sparen und erhöhen dadurch den Krankheitsdruck. Damit sind Selektionsmarker für Toleranz gegen samenbürtige Krankheiten über den ökologischen Landbau hinaus besonders wichtig für die Gerstenzüchtung. Eine besondere Schwierigkeit stellt die Saatgutvermehrung der anfälligen Sorten unter den Bedingungen des ökologischen Landbaus dar. Daher ist eines der vorrangigen Ziele bei der Entwicklung neuer Braugerstensorten für den ökologischen Anbau die Verbesserung der Resistenz gegen diese Krankheiten. In dem Projekt sollen gezielt Sortenprototypen entwickelt werden, die Resistenz gegen samenbürtige Krankheiten und Fusarium mit guter Malzqualität und angepassten agronomischen Eigenschaften kombinieren. Molekulargenetische Marker stellen das effizienteste Werkzeug dar, um parallel auf mehrere Merkmale selektieren zu können. Daher sollen im Projekt bewährte Marker für die Selektion auf Qualität eingesetzt werden und neue Marker für die wichtigsten samenübertragenen Krankheiten entwickelt werden. Durch eine enge Verflechtung der gesamten Produktionskette von Züchtung über Erzeuger bis zur Mälzerei und Brauerei wird die schnelle Einführung der neuen Sorten in die Praxis gewährleistet.

mehr anzeigen weniger anzeigen

Fachgebiete

Erweiterte Suche