Logo des Forschungsinformationssystems Agrar und Ernährung

Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung

Informationsportal des Bundes und der Länder

Verbundprojekt: Entwicklung und Prüfung von innovativen Freilaufabferkelbuchten unter den Aspekten von Verhalten, Gesundheit, Leistungen der Tiere sowie Arbeits- und Betriebswirtschaft - Teilprojekt 1 (Abferkelbucht 2020)

Projekt

Produktionsverfahren

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel „Produktionsverfahren“. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 28RZ372058
Laufzeit: 27.05.2015 - 14.05.2018
Fördersumme: 119.295 Euro
Forschungszweck: Experimentelle Forschung

In 36 Durchgängen wurden in vier freien Abferkelbuchten (FAB, verschiedene Prototypen) bzw. Buchten mit Ferkelschutzkorb (FSK) 350 Sauen und 4.879 lebend geborene Ferkel untersucht. In den FAB waren 16,9 % der lebend geborenen Ferkel bis zum Wurfausgleich abgegangen, in den FSK-Buchten 9,9 % (p < 0,001). Die häufigste Abgangsursache vor Wurfausgleich war mit 9,6 % in den FAB und 5,1 % in den FSK-Buchten das Erdrücken.
Insgesamt 21,9 % der Ferkel in den FAB und 11,2 % der Ferkel in den FSK-Buchten verendeten nach dem Wurfausgleich oder wurden gemerzt. In den FAB (12,9 %) wurden 7,7 % mehr Ferkel erdrückt als in den FSK-Buchten. Die meisten der erdrückten, videobeobachteten Ferkel (58,1 %) kamen durch das „Rollen“ der Sau (Liegepositionswechsel) zu Tode, darunter 44,9 % durch Lagewechsel von Bauchlage in Seitenlage. In den FAB waren insgesamt 22,4 % der Ferkel erkrankt, in den FSK-Buchten waren es 10,2 % weniger (12,2 %). 5,6 % der Sauen (n = 4) in den FAB griffen zum „Schutz der Ferkel“ den Tierbetreuer an. Eine Vorrichtung zur kurzzeitigen Fixierung der Sau gemäß Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaft ist notwendig. Durch die Haltung der säugenden Sauen in FAB entsteht ein Mehrbedarf an Arbeitszeit von 0,5 AKh/Sau/Jahr. Daraus resultieren Mehrkosten in Höhe von 8,74 EUR/Sau und Jahr. Die Wirtschaftlichkeitsberechnung ergab einen um etwa 56 EUR geringeren Gewinn je Sau und Jahr bzw. 2,70 EUR weniger Gewinn je Ferkel bei der Bewirtschaftung der FAB vs. FSK.

mehr anzeigen weniger anzeigen

Fachgebiete

Erweiterte Suche