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Entwicklung von Biomarkern der internen Exposition gegenüber dem sekundären Pflanzenmetaboliten Estragol

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Ernährung und Verbraucherschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-LMS-08-1322-640
Laufzeit: 01.03.2016 - 31.12.2016
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Estragol (ES) ist ein sekundärer Pflanzeninhaltsstoff, der in vielen Gewürzen, Heilpflanzen und ätherischen Ölen vorkommt. ES ist gentoxisch und im Tierversuch kanzerogen. Die Risikobewertung ist schwierig, z. B. weil die ES-Gehalte in unterschiedlichen Lebensmitteln stark schwanken und somit eine fundierte Abschätzung der Exposition kaum möglich ist. Ziel des Vorhabens ist es, analytische Methoden zur Entwicklung von zwei Biomarkern der internen Exposition zu entwickeln. Die metabolische Aktivierung des ES läuft über Cytochrom P450 (CYP)-katalysierte Hydroxylierung und anschließende Sulfokonjugation zu 1'-Sulfoxy-ES. Dieses ist zu reaktiv, als daß es mit massenspektrometrischen Methoden in Biomatrices zu quantifizieren wäre. Allerdings bildet 1'-Sulfoxy-ES kovalente Bindungen mit Aminosäureseitenketten (Protein-Addukte). Die Konzentrationen der ES-Addukte in Hämoglobin oder Serumalbumin spiegeln die Exposition über mehrere Monate wieder. Ein akute Exposition würde eher über die Exkretion einer Mercaptursäure des ES im Urin detektiert werden können, die nach Detoxifizierung von 1'-Sulfoxy-ES durch Glutathion-Konjugation entsteht. Proteinaddukte und Mercaptursäuren von ES können als Biomarker der internen ES-Exposition in zukünftigen molekularepidemiologischen Studien genutzt werden.

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