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Verbundprojekt: Messsystem zur automatisierte Frühdiagnostik von Klauenerkrankungen mittels akustischer Analyse des Körperschalls der Bewegungsabläufe von Rindern - Teilprojekt 3

Projekt


Förderkennzeichen: 2817902215
Laufzeit: 01.08.2016 - 31.07.2019
Fördersumme: 153.474 Euro
Forschungszweck: Experimentelle Forschung

Das Tierwohl in der Nutztierhaltung ist einer der wichtigsten Qualitätsindikatoren für viele Verbraucher und von stark wachsender gesellschaftlicher Relevanz. Dabei lässt sich das Tierwohl messtechnisch nur schwer erfassen. Ein wichtiger Indikator für das Tierwohl in der Rinderhaltung ist die Erkennung von Lahmheiten, welche durch Erkrankungen der Klauen und Gliedmaßen entstehen. Ziel dieses Projekts ist es daher, ein System zur automatisierten Frühdiagnostik von Klauenerkrankungen von Rindern zu entwickeln. Der modulare Aufbau des geplanten Systems, welches aus einer Messplattform und einer Auswertungseinheit besteht, ermöglicht eine Anpassung an alle praxisrelevanten Haltungsformen. So sollen sowohl mobile Teststände mit daran angekoppelten Handgeräten oder Smartphone Apps für flexible Messungen, als auch ein Festeinbau in marktübliche Ställe umgesetzt werden. Die von den Systemen erfassten Geräusche sollen direkt über eine eigene Analysesoftware für den Landwirt aufbereitet und Managementoptionen angeboten werden. Das geplante Forschungsvorhaben gliedert sich in vier Abschnitten. Im ersten Abschnitt werden ein spezieller Versuchstand und ein spezifisches Boniturschema zur Klassifizierung von Lahmheiten entwickelt. Im zweiten Projektabschnitt werden unter Beteiligung aller Projektpartner mit dem entwickelten Versuchstand gezielt Trittgeräusche von Rindern erfasst. Zur Ermittlung der unterschiedlichen Lahmheitsgrade werden alle Tiere nach dem speziell entwickelten Boniturschema klassifiziert. Dabei werden Ergebnisse aus dem Versuch direkt in die Entwicklung eines mobilen Teststandes einfließen, welcher im dritten Abschnitt auf Praxisbetrieben erprobt wird. Gleichzeitig werden die für die Praxistauglichkeit wichtigen Parameter erarbeitet. So entsteht ein in sich geschlossener und optimierungsorientierter Prozesszyklus. Im vierten und letzten Abschnitt wird das vollständige System bestehend aus den Komponenten Hardware und Software auf Praxisbetrieben erprobt.

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