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Instrumente zur Stärkung von Synergien zwischen Natur und Klimaschutz im Bereich Landbewirtschaftung

Projekt

Klimawandel

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Klimawandel


Förderkennzeichen: TI-LR-08-PID1392
Laufzeit: 01.10.2011 - 30.09.2014
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Die Ausbauziele für die Nutzung von Biomasse als Energieträger- abgeleitet aus den Klimaschutzzielen - resultieren in national nur schwer erfüllbaren Flächenansprüchen. Diese Nachfrage nach Energieträgern führt zusammen mit der weiterhin bestehenden Nachfrage nach nachwachsenden Rohstoffen sowie Nahrungs- und  Futtermitteln zu einem hohen Flächennutzungsdruck. Diesem Druck stehen Forderung nach vermehrten Umwelt- und Naturschutzleistungen auf der landwirtschaftlich genutzten Fläche gegenüber. Hauptkriterien bei der Empfehlung von Maßnahmen sind deshalb das flächenbezogene Treibhausgas-(THG)-Vermeidungspotenzial (pro ha) sowie die effizienzbezogenen THG-Vermeidungskosten je t CO2Äq. Die quantitative Bewertung der Politikszenarien mit RAUMIS zeigt deutlich, ein bedeutender Flächenbedarf besteht, wenn die Klimaschutzziele mit landnutzungsrelevanten Maßnahmen erreicht werden sollen. Dieser Flächenbedarf lässt sich am ehesten begrenzen, wenn Maßnahmen mit einem hohen THG-Vermeidungspotenzial je ha zur Anwendung kommen. In den berechneten Szenarien war dies insbesondere die Restaurierung von kohlenstoffreichen Böden (Moorböden). Kurzumtriebsplantagen (KUP) haben eine geringere Flächeneffizienz sind aber auch sehr kosteneffizient. Energiemais zur Biogasgewinnung eignet sich weniger, da die THG-Vermeidungskosten je t CO2Äq. deutlich höher sind als bei anderen Maßnahmen. Flüssige Energieträger auf Basis von heimischen Raps, Weizen oder Zuckerrüben schneiden in der Bewertung noch schlechter als Energiemais ab. Insgesamt solten für die Erreichung von Synergien zwischen Klima- und Naturschutz in der Landbewirtschaftung die folgenden Grundsätze gelten: Die Verknüpfung von effektiven Natur- und Klimaschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft auf Basis der Kriterien Treibhausgas-(THG)-Vermeidungspotenzial pro ha und die THG-Vermeidungskosten je t CO2Äq. verringert von vornherein die Notwendigkeit einer weiteren Abwägung dieser Ziele. Der Moorschutz eignet sich hier besonders, da er sowohl im Hinblick auf Klimaschutzziele kosten- und flächeneffizient ist und auch ein wichtiges Anliegen des Naturschutzes darstellt. Klimaschutz lässt sich mit niedrigen THG-Vermeidungskosten auch ohne die Nutzung großer Anbauflächen realisieren. Eine Erhöhung der Stickstoffeffizienz bei der Düngung durch Vermeidung von Emissionen bei der Lagerung und Ausbringung von Wirtschaftsdüngern führt zu positiven Klima- und Naturschutzwirkungen. Beim Einsatz von landwirtschaftlichen Reststoffen in der Biogaserzeugung wird immer noch nicht das gegebene Potential ausgenutzt. Ein echter Anreiz zur Verwendung dieser Stoffe (auch von Landschaftspflegematerial) bei gleichzeitig niedrigerer Vergütung von NawaRo vom Acker könnte einen positiven Beitrag leisten.

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