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Integration von betrieblichen Agrarstatistik- und GIS-Daten (Agrarstrukturatlas)

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: TI-BW-08-PID1723
Laufzeit: 01.09.2015 - 31.08.2017
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

Passen unsere Vorstellungen über die Agrarproduktion mit den tatsächlichen Gegebenheiten der deutschen Landwirtschaft zusammen? Wie kann die Auswertung betrieblicher und räumlicher Daten verbessert werden, um ein umfassenderes Bild über die Agrarproduktion und naturräumliche Standortgegebenheiten zu erhalten? Diese und ähnliche Fragen zu beantworten ist das Ziel des Projekts „Agrarstrukturatlas“. Der landwirtschaftliche Betrieb ist letztendlich der Entscheidungsträger in der Landwirtschaft. Eine erfolgreiche Umsetzung und Bewertung agrar- und umweltpolitischer Ziele hängt somit eng von einem umfassenden Bewusstsein der agrarischen Realität ab. Dies erfordert, unter anderem, Kenntnis über die Betriebsklassifikation (Spezialisierung und Größenklasse) sowie über standortspezifische Gegebenheiten. Derzeitige Massenstatistiken, wie z.B. das Testbetriebsnetz oder die Agrarstrukturerhebung, können aus datenschutzrechtlichen Gründen den Standort der Betriebe nicht veröffentlichen. Somit sind Auswertungen auf bestehenden Betriebsklassifikationsebenen nur bedingt räumlich interpretierbar. Eine standardisierte räumliche Verortung würde jedoch viele Vorteile bringen. Umweltindikatoren, wie Ammoniak- und Treibhausgasemissionen könnten deutschlandweit flächendeckend basierend auf Standortbedingungen und der räumlichen Verteilung von Produktionsmethoden berechnet werden. Durch die räumliche Verortung der Betriebsklassen können geografische Informationen wie z.B. Boden- und Klimabedingungen oder Landschaftselemente mit Betriebsklassen verschnitten werden. Somit würden zwei unterschiedliche Informationsebenen – betrieblich-ökonomisch und geo-physikalisch – miteinander verknüpft werden können. Dies würde eine, in dieser Detailliertheit bisher nicht mögliche, zielgerichtete Politik-, Technik- und Umweltfolgenabschätzung ermöglichen. Im Rahmen des Agrarstrukturatlas-Projektes wird daher angestrebt: - Eine geeignete Betriebsklassifikation und deren explizite Verteilung im Raum unter Einhaltung geltender Datenschutzbestimmungen abzuleiten. - Die Ergebnisse so aufzubereiten, dass sie als zusätzliche Komponente im Thünen-Agraratlas berücksichtigt werden können. - Die Ergebnisse in eine umfassendere Bewertung der Agrarumweltwirkung der deutschen Landwirtschaft einfließen zu lassen. Die Erreichung der Projektziele machen folgende Arbeitsschritte erforderlich: - Gezielte Abfrage und Aufbereitung der Daten aus der Landwirtschaftszählung 2010 sowie Daten des Testbetriebsnetzes und weiterer Erhebungen. - Ableitung einer Betriebsklassifikation (Spezialisierung und Größenklasse) und deren räumliche Verteilung, die eine Integration in den Schätzansatz des Thünen-Agraratlas erlaubt. - Die Daten mit den Gemeindedaten im Thünen-Agraratlas konsistent zu rechnen und die Ergebnisse zu validieren. - Erweiterung der graphischen Darstellung des Thünen-Agraratlas um eine thematische „Agrarstruktur“ Karte. Für die räumliche Verortung landwirtschaftlicher Betriebe werden betriebliche Daten und geo-physikalische Daten benötigt. Auf betrieblicher Ebene wird auf Daten des Testbetriebsnetzes sowie der Landwirtschaftszählung 2010 zurückgegriffen. Diese sollen mit geographischen Informationen wie Boden- und Klimabedingungen, Schlaggrößenverteilung, Landschaftselemente oder Schutzkulissen aus GIS- und Fernerkundungsdaten verschnitten werden. Resultierende Informationen sollen in den Schätzansatz des Agraratlas integriert werden.

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