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Bestimmung von Alternaria-Toxinen in Lebens- und Futtermitteln

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-SiN-08-1322-482
Laufzeit: 01.03.2011 - 31.12.2015
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

Verschiedene Lebensmittel und Futtermittel sowie deren Ausgangsmaterialien können von Pilzen befallen werden und dadurch Pilzgifte (Mykotoxine) enthalten, die die Gesundheit gefährden können. Zu diesen Pilzen gehört die Gattung Alternaria (Schwärzepilze), deren Vertreter Getreidearten, aber auch Gemüse und Früchte befallen können und dabei je nach Art verschiedene Toxine produzieren, die dann wiederum in den jeweiligen Lebens- und Futtermitteln auftreten können. Bereits 2003 wurde das BfR vom BMELV beauftragt, Alternaria-Toxine hinsichtlich ihres Risikos für die menschliche Gesundheit zu bewerten. Nach derzeitiger Ansicht des BfR ist davon auszugehen, dass die Schwärzepilze Gifte in unterschiedlichem Umfang und von unterschiedlicher Wirkung bilden und damit die Gesundheit von Mensch und Tier beeinträchtigen können. Allerdings ist erst von ca. 30 Alternaria-Toxinen die chemische Struktur bekannt, und nur zu 7 von diesen liegen einige wenige toxikologische Daten vor. In welchem Umfang der Verbraucher gegenüber Alternaria-Toxinen exponiert ist, ist aufgrund der nur vereinzelt vorliegenden Daten zur Belastung von Lebensmitteln mit Alternaria-Toxinen derzeitig nicht zu bewerten. Auch bei Futtermitteln ist die Situation bezüglich der Belastung noch unbekannt, insbesondere in Bezug auf Gras- und Maissilagen. Inwieweit die Tiergesundheit durch Alternaria-Toxine geschädigt wird, ist ebenso unklar wie ein möglicher Übergang in Produkte tierischen Ursprungs. Das gesundheitliche Risiko, das von dieser Gruppe von Mykotoxinen ausgeht, ist deshalb derzeit nicht abschätzbar. Ergebnis: Zur Abschätzung des gesundheitlichen Risikos und der Belastung von Mensch und Tier durch Alternaria-Toxine sind weitere Daten über die Belastung von Lebens- und Futtermittel mit Alternaria-Toxinen von höchster Priorität. Daher war das Ziel des Sonderforschungsprojektes eine zuverlässige Multi- Alternaria-Toxin-Messmethode mittels HPLC-MS/MS zu entwickeln und zu validieren. Die Methode soll eine Grundlage zur Ermittlung umfangreicher Gehaltsdaten von Alternaria-Toxinen in verschiedenen Lebens- und Futtermitteln darstellen. Eine HPLC-MS/MS Methode zur Bestimmung der Alternaria-Toxine AME, AOH, ALT, TEA, TEN und zusätzlichen Toxinen (Altertoxin I und II, Stemphyltoxin III, Altenuinsäure III, AALT TB1 und TB2) in Frucht- und Gemüsesäften sowie Futtermais wurde erfolgreich etabliert und vollständig validiert. Weiter wurde ein Realprobenscreening mit 78 Frucht/Gemüsesäften sowie 25 Weinen (Rot- und Weißwein) und 45 Futtermaisproben durchgeführt.

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