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Konservierender Ackerbau mit minimaler Bodenbearbeitung und optimiertem Zwischenfruchtanbau
Projekt
Förderkennzeichen: keine Angabe
Laufzeit: 01.08.2012
- 31.07.2015
Forschungszweck: Angewandte Forschung
In der landwirtschaftlichen Praxis findet derzeit eine Entwicklung hin zu einer Intensivierung der Bodenbearbeitung statt. In vielen Betrieben erfolgt regelmäßig eine Tiefenlockerung, mindestens in den Fahrgassen. Tiefere und intensivere Bodenbearbeitung wird gleichgesetzt mit Ertragssteigerungen. Angesichts der in Zukunft mit verstärkter Häufigkeit zu erwartenden Trockenphasen, die sich mit Phasen intensiver Niederschläge abwechseln, könnte es sinnvoller sein, die Bodenbearbeitungsintensität zurückzunehmen. Das aus Lateinamerika stammende Konzept des „Konservierenden Ackerbaus“ („Conservation Agriculture“), stützt sich auf biologische Lockerung des Bodens durch eine weite Fruchtfolge und intensiven Zwischenfruchtanbau (Hobbs et al., 2008). Erhöhte Regenwurmpopulationen und intensives Wurzelwachstum sollen eine Erweiterung des durchwurzelbaren Horizonts bringen, eine Mulchschicht auf der Bodenoberfläche die unproduktive Verdunstung verringern. Der wenig oder gar nicht mechanisch bearbeitete Boden soll die Regenverdaulichkeit erhöhen und Erosion vermindern. Das System des Konservierenden Ackerbaus könnte auch unter den Anbaubedingungen Deutschlands relevant sein. Es zielt auf eine Erweiterung des effektiven Wurzelraums und damit auf eine erhöhte Wassernutzungs- und Nährstoffnutzungseffizienz ab.
In einem Dauerversuch auf dem Lehr- und Versuchsbetrieb Tachenhausen, der in gleicher Weise vom Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg im August 2012 im Kraichgau angelegt wurde, soll überprüft werden, inwiefern durch konservierenden Ackerbau Ertragssteigerungen unter den Produktionsbedingungen eines gemäßigten Klimas möglich sind.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Pflanzenbau
- Landtechnik Pflanzenproduktion
- Bodenkunde
- Klimawandel