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Multivariate Auswertungen der Wirkungen stofflicher Belastungen und weiterer Stressoren auf Gewässerorganismen (Multivariate Auswertung in der Gewässerökologie)

Projekt

Umwelt- und Ressourcenschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Umwelt- und Ressourcenschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Umwelt- und Ressourcenschutz


Förderkennzeichen: REFORDAT-469
Laufzeit: 01.08.2020 - 31.07.2023
Fördersumme: 500.000 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: multiple Stressoren, Spurenstoffe, Makrozoobenthos, Gewässerbewirtschaftung, Maßnahmenplanung

Die Lebensgemeinschaft eines Gewässers wird häufig durch multiple Belastungen beeinträchtigt. Falls die Biozönose gemäß den Definitionen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie 2000/60/EG (WRRL) keinen guten ökologischen Zustand aufweist, sind Maßnahmen zur fristgerechten Erreichung des guten ökologischen Zustands durchzuführen. Derzeit werden einzelne Belastungsfaktoren, wie Spurenstoffe, Nährstoffe und hydromorphologische Beeinträchtigungen, bewertet und der Maßnahmenplanung zugrunde gelegt. Für eine effiziente Maßnahmenplanung ist es aber wichtig, den Anteil der einzelnen Belastungsfaktoren an der Gesamtbelastung, die auf die Lebensgemeinschaft einwirkt, zu kennen. Mit diesem Wissen können Maßnahmen unter Berücksichtigung des größtmöglichen Kosten-Nutzen-Effekts priorisiert werden. Dies gilt vor allem für die Bewertung der Spurenstoffbelastung im Gewässer, da die Maßnahmen zu deren Reduzierung besonders kostenintensiv sind. Das Projekt Multivariate Auswertungen der Wirkungen stofflicher Belastungen und weiterer Stressoren auf Gewässerorganismen soll hier ansetzen und mit Hilfe multivariater statistischer Verfahren eine umfassende Analyse und Bewertung der Zusammenhänge zwischen der chemischen Belastung und weiteren gleichzeitig wirkenden Stressoren einerseits und den Auswirkungen dieser multiplen Stressoren auf die biologischen Komponenten der Lebensgemeinschaft andererseits durchführen. Als Grundlage für diese Auswertungen werden sowohl räumlich als auch zeitlich hochaufgelöste Daten für die Belastungsfaktoren wie auch für die betrachteten biologischen Komponenten benötigt. Die umfangreichen physikalisch-chemischen, strukturellen und biologischen Monitoringdaten, die vom LANUV für die Umsetzung der WRRL in NRW erhoben wurden, bilden hierfür eine geeignete Datengrundlage. Sie werden durch dem Land NRW zur Verfügung gestellten Daten kooperierender sondergesetzlicher Wasserverbände ergänzt. Durch die multivariaten Auswertungen können die Belastungssituationen in den Gewässern in NRW präziser charakterisiert werden. Neben der Untersuchung und Quantifizierung des Einflusses der verschiedenen Stressoren auf die Gewässerlebensgemeinschaft kann die Auswirkung verschiedener Maßnahmen, z.B. der Einfluss der Nachrüstung von Abwasserbehandlungsanlagen, überschlägig abgeschätzt werden.

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