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Die neuen Naturwälder Bayerns: Wirkungen auf Waldstruktur und Biodiversität (NWB)
Projekt
Förderkennzeichen: L063
Laufzeit: 01.10.2022
- 30.09.2025
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Ökosystemdienstleistungen, Biodiversität
Bayern hat in einem wegweisenden Schritt im Dezember 2020 rund 58.000 ha staatliche Waldflächen aus der Nutzung genommen. Ziel des Projektes ist es, am Beispiel dieser neuen Naturwaldflächen die kurzfristige Wirkung von Flächenstilllegung auf Biodiversität und Waldstruktur zu quantifizieren. Der Schutz der Artenvielfalt ist eine der größten globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Wäldern kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, da sie global rund 75% der Vielfalt der landlebenden Arten beherbergen. Die Wirksamkeit einzelner Naturschutzmaßnahmen ist jedoch noch nicht vollständig geklärt. Es bleibt z.B. unklar, ob wenige große oder viele kleine Naturwaldflächen die Artenvielfalt besser schützen und wie sich die Artenvielfalt in den ersten Jahren bis Jahrzehnten nach Flächenstilllegung entwickelt. Das Projekt untersucht Diversität in neuen sowie bestehenden Naturwaldflächen Bayerns unterschiedlicher Größe. Diversität wird auf mehreren Ebenen analysiert: Die Vielfalt der Insekten und Mikroorganismen (zwei der artenreichsten Gruppen in Wäldern) wird durch genetische Untersuchungen an im Wald gewonnenen Proben bestimmt. Die Vielfalt der Waldstrukturen wird mittels modernen Laserscanning-Technologie ermittelt und das Vorkommen von speziellen Baum-Strukturen wie z.B. Bruthölen in Feldaufnahmen ermittelt. Diese strukturellen Maßzahlen geben Aufschluss über die Lebensraumqualität für viele Lebewesen wie z.B. Vögel und Fledermäuse. Neben der lokalen Wirkung von Naturwaldflächen wird auch ihre regionale Wirkung als Trittstein für wandernde Arten untersucht. Das Projekt verbindet unterschiedliche methodische Ansätze auf innovative Weise um neue Einblicke in die Wirkungen von Naturwäldern in Bayern zu erlangen.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Waldbau
- Agrarökologie