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EARL – Erosions and Runoff Laboratory (EARL)

Projekt

Umwelt- und Ressourcenschutz

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel 'Umwelt- und Ressourcenschutz'. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Umwelt- und Ressourcenschutz


Förderkennzeichen: A/20/14
Laufzeit: 01.11.2021 - 31.10.2024
Fördersumme: 2.009.840 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Erosion, Bodenwasserhaushalt, Pflanzenschutz, Gewässerschutz

Erosion tritt in vielen fruchtbaren und landwirtschaftlich intensiv genutzten Regionen weltweit, aber auch in großen Teilen Bayerns auf. Gleichzeitig werden durch den Klimawandel ein Anstieg der Erosivität von Starkregenereignissen wie auch vermehrte und intensivierte Dürrephasen erwartet. Während die Wirkungsweise einzelner erosions- und abflussmindernder Maßnahmen und Anbaumethoden bereits hinreichend untersucht ist und die Erkenntnisse darüber auch in der Beratung eingesetzt werden (siehe z. B. die ABAG interaktiv oder auch Erosionsschutz Mais), ist über deren Kombinationswirkung sowie den Einfluss von Oberflächenabfluss wenig bekannt. Weiterhin stellen veränderte klimatische Rahmenbedingungen sowie die beabsichtigte Reduktion des Einsatzes von Herbiziden klassische Erosionsschutzmaßnahmen vor neue Herausforderungen, womit ein Interessensausgleich zwischen Lebensmittelproduktion, Energiegewinnung und Umwelt- bzw. Ressourcenschutz (z. B. Boden oder Wasser) erschwert wird. Am Standort Ruhstorf der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) entsteht derzeit ein weltweit einzigartiges Versuchsgelände, um die physikalischen, sozialen und wirtschaftlichen Faktoren zu untersuchen, welche die Erosion antreiben: Das EARL – Erosion and Runoff Laboratory. Dort werden in langjährigen Versuchen (>10 Jahre) Maßnahmen zum Erosionsschutz und Wasserrückhalt im Hügelland in Kombination mit neuen Anbauverfahren (Sortenwahl, Pflanzenschutz- und Düngungsregime, Bodenbearbeitung) und unterschiedlichen Fruchtfolgen untersucht. Einen wichtigen Teil des Erosionsmessfeldes EARL soll auch der Wissenstransfer und die Sensibilisierung zum Thema Erosion auf landwirtschaftlichen Flächen einnehmen. Zusammen mit dem Lehrstuhl für Hydrologie und Flussgebietsmanagement der Technischen Universität München (TUM) sowie den Lehrstuhl für Wasser- und Bodenressourcenforschung der Universität Augsburg erstellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesanstalt für Landwirtschaft das Design und das Messkonzept der Versuche, planen die Einrichtung der Anlagen sowie die Schritte der Feldbearbeitung. Das Versuchsfeld wird bis 2024 einsatzbereit sein und dann mehr als 10 Jahre Daten liefern. Um diese bestmöglich zu nutzen, liegt zum einen ein besonderer Fokus auf dem Aufbau eines internationalen Forschungs-Netzwerks, um vielseitiges Interesse und damit Multiplikatoreffekte zu erzielen. Zum anderen werden vor Ort Gespräche, Führungen und Workshops durchgeführt, um die Erkenntnisse nahtlos in die Praxis zu überführen.

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