Auf unserer Webseite verwenden wir Cookies, die unter „Cookie-Einstellungen anpassen“ näher beschrieben werden. Notwendige Cookies werden für grundlegende Funktionen der Webseite benötigt, um eine optimale Nutzung zu ermöglichen. Dadurch ist gewährleistet, dass die Webseite einwandfrei funktioniert. Darüber hinaus können Sie Cookies für Statistikzwecke zulassen. Diese ermöglichen es uns, die Webseite stetig zu verbessern und Ihr Nutzererlebnis zu optimieren. Ihre Einwilligung zur Nutzung der Statistik-Cookies ist freiwillig und kann in der Datenschutzerklärung dieser Webseite unter „Cookie-Einstellungen“ jederzeit widerrufen werden.
Nachhaltige Randzonenentwicklung von Wäldern in Ghana
Projekt
Förderkennzeichen: TI-WF-08-PID503
Laufzeit: 01.01.2005
- 01.09.2013
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung
Über 13 Mio. ha Tropenwald werden jährlich vernichtet. In Ghana erforschen wir Ansätze für eine nachhaltige Nutzung verbliebener Naturwälder. Wir beteiligen gezielt die lokale Bevölkerung, einerseits um die Wälder zu schützen, andererseits um den Menschen Einkünfte zu verschaffen.
Seit der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro ist die internationale Staatengemeinschaft auf der Suche nach geeigneten Politikinstrumenten, um die Wälder weltweit zu erhalten. Daraus ergibt sich Beratungsbedarf für die Politik, den wir auf wissenschaftlicher Grundlage erfüllen wollen.
Wir erarbeiten und testen angepasste alternative Nutzungskonzepte für eine Pufferzone zwischen landwirtschaftlichen Flächen mit vorherrschender Brandrodung und Wäldern. Damit sollen die Wälder vor dem Eindringen von Feuern geschützt werden.
Für unsere Analysen haben wir Daten zu den sozioökonomischen Rahmenbedingungen der ortsansässigen Bevölkerung erhoben. So lernen wir die Interessen der dort lebenden Bauern kennen und können ihre Ansprüche in dem Pufferzonenkonzept berücksichtigen. Wir wollen Bauern überzeugen, ihre Nahrungsmittel mit ertragreichen Fruchtbäumen auf der Fläche zu kombinieren und dabei auf Brandrodung zu verzichten. Eine besondere Rolle kommt engagierten Bauern als Multiplikatoren bei der Umsetzung und Verbreitung der Maßnahmen zu.
Die neuen Konzepte werden von einer großen Zahl von Bauern übernommen, sie nimmt weiter zu. Wir konnten ein agroforstliches System schaffen, in dem zum Schutz der Bäume gänzlich auf den Einsatz von Feuer verzichtet wird, indem wir genetisch verbesserte Fruchtbäume in die Pufferzone einbrachten und annuelle Pflanzen anbauten. Die Fruchtbäume erzeugen frühzeitig qualitativ hochwertige Früchte, die durch Verkauf Einkommen generieren. In Teilen der Pufferzone konnten wir die Wildsammlung von Früchten zur Erzeugung eines Kosmetikrohstoffes organisieren, der durch verbesserte Verarbeitungstechniken marktfähig wurde. Auch hierdurch lassen sich neue Einkommensquellen erschließen.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Waldbau
- Agrarsoziologie
- Agrarökonomie
Rahmenprogramm
Förderprogramm
Ausführende Einrichtung
Institut für Internationale Waldwirtschaft und Forstökonomie (TI-IW)