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Innovative Strategien zur Bekämpfung der Verticillium-Welke in Hopfen

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 7093
Laufzeit: 01.11.2023 - 31.10.2026
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Die Hopfenwelke (Verticillium nonalfalfae) breitet sich seit einigen Jahren wieder verstärkt in der Hallertau aus und lässt bis dahin als tolerant geltende Hopfensorten absterben. Der Pilz verbreitet sich über den Boden, das Pflanzgut und anfallende Erntereste. Infizierte Pflanzen können nach derzeitigem Wissensstand nicht kuriert werden. Ziel des Projekts ist es, gemeinsam mit Landwirten in einem on-farm basierten Ansatz über das Anlegen von Feldversuchen praxistaugliche Strategien zu entwickeln, um den Befall mit Verticillium zu reduzieren. Dabei werden bereits bekannte Maßnahmen evaluiert und mit neuen Ansätzen kombiniert und diese zu einem einheitlichen Konzept zusammengeführt. Im Fokus steht ein besseres Verständnis für den Schaderreger mithilfe der Nutzung neuer technischer Möglichkeiten und über Erkenntnisse zu Rhizobiom-Verticillium- Wechselwirkungen. Begründung des Vorhabens: Das Projekt leistet einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der regionalen Wertschöpfungsketten, der Rohstoffsicherheit und zum nachhaltigen Hopfenanbau, da sich die Hopfenwelke weiter ausbreitet. Gegenwärtig sind in etwa 40% der deutschen Anbaufläche infiziert. Derzeit gibt es keine Möglichkeit, den Pilz effektiv zu bekämpfen, weshalb die Landwirte erhebliche finanzielle Ausfälle hinnehmen müssen. In diesem innovativen Forschungsprojekt werden praxistaugliche Strategien zum optimierten Krankheitsmanagement entwickelt.
Methodik: Im LfL-Labor wurde bereits eine qPCR-Methode etabliert, um den Pilz zuverlässig zu detektieren. Das mikrobiologische Wissen wird mittels Metabarcoding um Erkenntnisse zu Veränderungen in der Zusammensetzung des Hopfen-Rhizosphären-Mikrobioms im Krankheitsverlauf erweitert. Ferner verfügt die LfL über einen Hopfengarten, in dem zahlreiche Sorten auf ihre Welke-Toleranz geprüft werden. Weiterhin werden Versuchsgärten von Landwirten mit verschiedenen Bewirtschaftungs- und Sanierungsmaßnahmen wissenschaftlich begleitet. Zudem unterstützen Drohnenaufnahmen die Bestandsbeurteilung.

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