Auf unserer Webseite verwenden wir Cookies, die unter „Cookie-Einstellungen anpassen“ näher beschrieben werden. Notwendige Cookies werden für grundlegende Funktionen der Webseite benötigt, um eine optimale Nutzung zu ermöglichen. Dadurch ist gewährleistet, dass die Webseite einwandfrei funktioniert. Darüber hinaus können Sie Cookies für Statistikzwecke zulassen. Diese ermöglichen es uns, die Webseite stetig zu verbessern und Ihr Nutzererlebnis zu optimieren. Ihre Einwilligung zur Nutzung der Statistik-Cookies ist freiwillig und kann in der Datenschutzerklärung dieser Webseite unter „Cookie-Einstellungen“ jederzeit widerrufen werden.
DCF (Data Collection Framework): Erhebung von Daten der deutschen Freizeitfischerei (Angelfischerei) auf Lachs und Meerforelle in der Ostsee im Rahmen des Datenerhebungsprogramms der EU
Projekt
Förderkennzeichen: TI-OF-08-75
Laufzeit: 01.01.2013
- 31.12.2015
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung
Bisher wurden in Europa die Auswirkungen der Freizeitfischerei (insbesondere der Angelfischerei) auf marine Fischbestände häufig unterschätzt. Mittlerweile belegen verschiedene Studien, dass die Fänge aus der Freizeitfischerei auch bei einigen marinen und diadromen Fischarten in Europa nicht vernachlässigbar sind (z.B. für den Dorsch der westlichen Ostsee) und in das Bestandsmanagement integriert werden sollten. Über den Umfang und die Auswirkungen der Freizeitfischerei existieren allerdings bisher für viele Fischarten bzw. -bestände kaum Informationen. In Deutschland betrifft dies insbesondere die Freizeitfischerei auf den Atlantischen Lachs (Salmo salar L.) und die Meerforelle (Salmo trutta trutta L.) in der Ostsee. Erhebungen anderer Ostseeanrainer zeigen, dass die Lachs- und Meerforellenentnahmen durch die Freizeitfischerei erheblich sein können und in einigen Fällen die Entnahmen der kommerziellen Fischerei übersteigen. Gleichzeitig ist die Situation vieler Lachs- und Meerforellenbestände in der Ostsee aufgrund einer Vielzahl von Faktoren (Verschmutzung, Habitatverlust, Fischerei etc.) bedenklich. Es ist daher dringend erforderlich, dass die Biomasseentnahmen durch die Freizeitfischerei auch in Deutschland evaluiert und gegebenenfalls in den Bestandsberechnungen berücksichtigt werden.Um die existierende Wissenslücke zu schließen, beginnt das Thünen-Institut für Ostseefischerei (OF) 2013 mit der Erhebung von Daten aus der Freizeitfischerei auf Lachs und Meerforelle in den deutschen Ostseegewässern. Hierzu gehört die Ermittlung des Aufwandes und der Einheitsfänge (z. B. Fang/Angeltag), mit deren Hilfe die Entnahmemengen ermittelt werden können. Außerdem werden verschiedene biologische Daten erhoben (z. B. Länge, Gewicht, Alter) und es werden ökologische (z. B. Mageninhaltsanalysen) und genetische (Bestandsstrukturanalysen) Untersuchungen angestrebt. Weiterhin soll die ökonomische Bedeutung der Freizeitfischerei für den Ostseeraum am Beispiel der Lachs- und Meerforellenangelei evaluiert werden. Das Projekt soll dazu beitragen, die Genauigkeit der fischereilichen Lachs- und Meerforellen-Biomasseentnahme zu erhöhen und somit das zukünftige Management der Lachs- und Meerforellenbestände in der westlichen Ostsee zu verbessern. Die gewonnenen Erkenntnisse können außerdem als Basis für Managementempfehlungen dienen und sollen dazu beitragen, die Entwicklung einer nachhaltigen Freizeitfischerei auf Lachs und Meerforelle zu fördern.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Seefischerei