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Angepasstheit und Anpassungsfähigkeit von Buchenprovenienzen an Klimabedingungen
Projekt
Förderkennzeichen: vTI-HTB-08-IV-08-1.9
Laufzeit: 01.01.2006
- 31.12.2010
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Die klimatischen Bedingungen in den Verbreitungsgebieten der meisten Baumarten sind sehr unterschiedlich, so dass sich regional und lokal vorkommende Populationen angepasst haben. Aus der lokalen Angepasstheit von Populationen kann aber nicht auf Anpassungsfähigkeit, d.h. ihre physiologische Plastizität an anderen Standorten geschlossen werden. Hierzu können Provenienzversuche, bei denen Saatgut (Provenienzen) an verschiedenen Orten des Verbreitungsgebiets gesammelt, unter einheitlichen Bedingungen zu Pflanzenmaterial angezogen und unter unterschiedlichen Klimabedingungen feldversuchsmäßig angepflanzt wird, Hinweise geben. Am Institut für Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung der BFH wurde u.a. bereits vor ca. 15 Jahren ein derartiger europaweiter Buchen-Provenienzversuch initiiert und koordiniert.
Die prognostizierten Klimaänderungen und die daraus resultierenden Befürchtungen hinsichtlich einer ausreichenden Angepasstheit und Anpassungsfähigkeit unserer Baumarten bzw. regionaler Populationen an veränderte Klimabedingungen erfordert eine intensivere Forschung auf diesen Gebieten. Falls die prognostizierten Klimaänderungen eine Gefahr für den Zustand oder gar den Fortbestand unserer gegenwärtigen Wälder bedeuten, müsste bereits bei gegenwärtigen Verjüngungsmaßnahmen außer der Angepasstheit auch die Anpassungsfähigkeit des verwendeten Vermehrungsgutes ein wichtiges Kriterium für deren Auswahl darstellen. Ein institutsübergreifendes Verbundprojekt, koordiniert vom Institut für Weltforstwirtschaft, an der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft (BFH) soll zu diesem Problemkreis Beiträge und Entscheidungshilfen liefern.
Am Beispiel der Buche soll eine Pilotstudie in Flächen des Buchen-Provenienzversuches und eine weitere Pilotstudie unter kontrollierten Bedingungen im Gewächshaus der BFH durchgeführt werden. Für die Freilandstudie wurden sechs Provenienzen aus ganz Europa, die von klimatisch sehr unterschiedlichen Standorten stammen, ausgewählt. An zwei Versuchsflächen mit unterschiedlichen Klimabedingungen (Versuchsfläche Schädbeck nahe Kiel und, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Forstgenetik des österreichischen Bundesamtes für Wald (BFW), eine Versuchsfläche im Wiener Wald) werden an jeweils den gleichen sechs Herkünften Untersuchungen zur Phänologie, zum Zuwachsverhalten sowie zu chemischen und ökophysiologischen Parametern durchgeführt. In einer späteren Phase sind anhand der gewonnenen Daten Untersuchungen zu Holzeigenschaften und eine Abschätzung der ökonomischen Folgen bei der Wahl alternativer Herkünfte geplant. Die Ergebnisse der Feldversuche sollen dann in der zweiten Pilotstudie unter kontrollierten Bedingungen im Gewächshaus überprüft werden.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Forstgenetik
- Klimawandel