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Monitoring der Pathogenität von Rübenzystennematoden zur Absicherung der Bereitstellung von Rohstoffen mit toleranten Zuckerrübengenotypen (PaRzn)

Projekt


Förderkennzeichen: 22022812, JKI-A-08-1184
Laufzeit: 01.12.2014 - 31.03.2018
Fördersumme: 211.280 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Der Rübenzystennematode, Heterodera schachtii, ist einer der wichtigsten ertragseinschränkenden Schadfaktoren in der deutschen Rübenproduktion. Mit der Zulassung von resistenten und toleranten Rübengenotypen hat sich auch die Fragestellung ergeben, ob es zu der Bildung von Pathotypen kommen könnte, die den nachhaltigen Nutzen dieser Ressource langfristig gefährden. Solch eine Entwicklung ist für Resistenzen gegenüber H. schachtii von Dr. J. Müller beschrieben worden. Dr. Müller hat ein Pathotypensystem proklamiert, das die Vermehrungsfähigkeit auf verschiedenen Resistenzquellen nutzt, um Populationen von H. schachtii zu charakterisieren. Derzeit sind die Pathotypen: Schach0, Schach1, Schach2, und Schach1,2 bekannt. Es ist nicht bekannt, ob diese verschiedenen Pathotypen auch auf toleranten Genotypen unterschiedliche Virulenz/Aggressivität aufweisen. In toleranten Rüben wird eine partielle Resistenz vermutet, da diese geringere Reproduktionsraten zulassen als anfällige Sorten. In dieser Skizze werden wir für diese Genotypen den Begriff 'tolerant' benutzen. Es ist derzeit noch nicht geklärt ob diese Toleranzreaktion der Resistenz in Beziehung steht, die durch das Pathotypensystem charakterisiert ist. Ein Ziel dieses Projekts 'PaRzn' ist festzustellen, ob die besagten Pathotypen auch tolerante Zuckerrübengenotypen unterschiedlich infizieren und ob es eine Selektion von Populationen von H. schachtii auf höhere Virulenz und Aggressivität gibt, wenn tolerante Sorten wiederholt angebaut werden. Ein Pathotypensystem, ähnlich einem vergleichbaren für Sojabohnenzystennematoden, soll aufgebaut werden. Des Weiteren soll untersucht werden, was mit Juvenilen geschieht, die tolerante Rüben penetrieren können. In resistenten Zuckerrüben erwartet man eine hypersensitive Reaktion, also das Absterben von Nährgewebe - Aber was passiert bei den toleranten Zuckerrüben? Ergebnisse dieses Projektes werden die Grundlage für detailierte molekulare Studien der Populationsgenetik darstellen. Außerdem wird die Grundlage für morphologische und molekulare Histopathologie gelegt. Als Ergebnis dieser Studie wird die grundsätzliche Information des Risikos für die Pathotypenentstehung bereitgestellt. Des Weiteren werden Nematodenpopulationen entwickelt, die Züchtern dienen könnten, die 'nächste Generation' von toleranten Zuckerrüben zu züchten.

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