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Sättigungsregulierende Fettinhaltsstoffe: Identifizierung von sättigungsregulierenden Inhaltsstoffen in Nahrungsfetten und Optimierung von fettarmen Lebensmitteln durch Zusatz von lipoiden Verbindungen mit hoher Sättigungswirkung
Projekt
Förderkennzeichen: AiF 15961 N
Laufzeit: 01.01.2009
- 31.12.2012
Fördersumme: 370.050 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Das Teilprojekt 3 hatte das Ziel, im ersten Schritt die sättigende Wirkung von
tierischen und pflanzlichen Nahrungsfetten anhand physiologischer Parameter
und anhand der subjektiven Einschätzung der Sättigung zu bewerten. Dies erfolgte
u.a. sowohl durch eine humane Interventionsstudie sowie in Zellkulturstudien
mit humanen Leberzellen (HepG2). Im zweiten Schritt sollten zusätzliche
Inhaltsstoffe aus dem in der Humanintervention identifizierten Zielfett in einer
weiteren humanen Interventionsstudie und ebenfalls in Zellkulturstudien untersucht
werden. Die Identifizierung dieser Inhaltsstoffkomponenten wurde in
enger Kooperation mit den Teilprojekten 3 (Prof. Dr. Peter Schieberle) und 6 (Prof.
Dr. Thomas Hofmann) durchgeführt.
Mittels der ersten Humanintervention und parallelen Zellkulturstudien gelang
es, Olivenöl als das Nahrungsfett zu identifizieren, welches die gewählten, mit
der Sättigung assoziierten Parameter positiv beeinflusste. Die Verabreichung
eines mit Olivenöl angereicherten Magerjoghurts führte bei gesunden Probanden
zu einer Erhöhung des Serotoninspiegels und zu einer hohen subjektiven
Sättigung der Testpersonen. Die Zellkulturstudien zeigten, dass unter Einfluss
von biomimetischen Gemischen der majoren Fettsäuren der untersuchten Nahrungsfette,
die dem Olivenöl bzw. Rapsöl entsprachen, die Glucoseaufnahme
verringert wurde. Dieses Ergebnis wurde für die eingesetzten biomimetischen
Gemische von Schweineschmalz und Milchfett nicht erzielt.
Aufgrund des ähnlichen Fettsäuremusters von Olivenöl und Rapsöl wurden Fettsäuren
als alleiniger Faktor für den positiven Sättigungseffekt des Olivenöles
ausgeschlossen. In einem weiteren Studienteil wurde daher die Aroma- und Geschmacksstofffraktion
des Olivenöls getestet. Ein positiver Effekt auf Parameter
der Sättigung ließ sich für italienisches Olivenöl auch hier nach der Intervention
bestätigen. Bei den Teilnehmern der Interventionsgruppe wurde der Körperfettanteil
verringert. Zwar blieb der Serotoninspiegel bei diesen Probanden konstant,
jedoch führte die Verabreichung von dem nicht mit Olivenölaromaextrakt
angereicherten Magermilchjoghurt zu einer Verringerung des Serotoninspiegels.
In Zellkulturexperimenten konnte für Hexanal und E2-Hexenal als quantitativ
dominierende flüchtige Inhaltsstoffe in italienischem Olivenöl ein hemmender
Effekt auf die Glucoseaufnahme in humanen Leberzellen gezeigt werden. Dieses
Ergebnis deutet entsprechend der glucostatischen Theorie auf eine positive Wirkung der Sättigungsregulation.
In Teilprojekt 3 konnte somit erstmals ein Zusammenhang zwischen dem sättigenden
Effekt von Olivenöl und den hierin enthaltenen Aromastoffen Hexanal und E2-Hexenal aufgezeigt werden.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Ernährungsphysiologie
- Lebensmittelchemie
- Ernährungsverhalten
Verbundprojekt
Fettwahrnehmung und Sättigungsregulation: Ansatz zur Entwicklung fettreduzierter Lebensmittel