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Markergestützte Züchtung auf Adaptationsmerkmale zur Verbesserung des Ertrags und der Ertragsstabilität bei der Sojabohne (Glycine max L.) (MABYSoy)

Projekt


Förderkennzeichen: 2820EPS009, 7073
Laufzeit: 01.04.2023 - 31.03.2026
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Heimische Leguminosen nehmen aufgrund ihrer positiven Eigenschaften eine wichtige Rolle für eine nachhaltige Landwirtschaft ein. Um den Anbau z.B. von Soja in Deutschland auszudehnen, ist es notwendig, dass auch Sorten für klimatisch weniger günstige Lagen verfügbar werden. Ziel des Projekts ist es, den Zuchtgang und damit die Sortenentwicklung von Sojabohnen mit Hilfe von markergestützter Selektion auf die Adaptionsmerkmale frühe Blüte und Reife sowie Kühletoleranz zu beschleunigen und den Rohproteingehalt möglichst ohne Ertragseinbußen zu steigern. Hierzu sollen vorhandene DNA-basierte Markerinformationen genutzt werden, um aus gezielten Kreuzungen Linien mit vorteilhaften Allelkombinationen zu identifizieren. In mehrortigen und mehrjährigen Feldversuchen sollen die selektierten Genotypen auf die Merkmale Frühzeitigkeit, Kühletoleranz, Rohproteingehalt und Ertrag geprüft werden, um die eingesetzten SNP-Marker zu validieren und Zuchtstämme auch außerhalb der bekannten Anbaugunstflächen anbauen zu können. Darüber hinaus sollen mittels genomweiter Assoziationsstudien (GWAS) DNA-Sequenzvariationen aufgedeckt werden, die einerseits mit Trockenstress im Jugendstadium, andererseits mit der Proteinverdaulichkeit in Verbindung stehen. Für das Merkmal Trockenstresstoleranz soll ein Labortest im Keimlingsstadium etabliert und zur Beurteilung der Trockenstresstoleranz ein Index bestimmt werden. Im direkten Vergleich soll dasselbe Sortiment in einem Rainout-Shelter einem gezielten Trockenstress unterzogen und stressrelevante Ertragsparameter sowie Stressindizes ermittelt werden. Mittels einer kalibrierten NIRS wird die Trypsin-Inhibitor-Aktivität (TIA) verschiedener Umwelten bestimmt, um auch nichtgenetisch bedingte Effekte auf die TIA abzuschätzen. Die Versuchsergebnisse aus Labor und Feld werden mit den genotypischen Daten unter Berücksichtigung der Populationsstruktur einer GWAS unterzogen, mit dem Ziel weitere züchtungsrelevante SNP-Marker bereitstellen zu können. Die Projektergebnisse sollen bei Tagungen, über Foren sowie durch Publikationen einer breiten Öffentlichkeit präsentiert und zugänglich gemacht werden. Das Projekt wird von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft koordiniert in Zusammenarbeit mit den Züchtungsunternehmen Ackermann Saatzucht, Freiherr von Moreau Saatzucht, Saatzucht Bauer und Saatzucht Streng-Engelen.

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