Auf unserer Webseite verwenden wir Cookies, die unter „Cookie-Einstellungen anpassen“ näher beschrieben werden. Notwendige Cookies werden für grundlegende Funktionen der Webseite benötigt, um eine optimale Nutzung zu ermöglichen. Dadurch ist gewährleistet, dass die Webseite einwandfrei funktioniert. Darüber hinaus können Sie Cookies für Statistikzwecke zulassen. Diese ermöglichen es uns, die Webseite stetig zu verbessern und Ihr Nutzererlebnis zu optimieren. Ihre Einwilligung zur Nutzung der Statistik-Cookies ist freiwillig und kann in der Datenschutzerklärung dieser Webseite unter „Cookie-Einstellungen“ jederzeit widerrufen werden.
Eichelmast mit Schweinen
Projekt
Förderkennzeichen: 2805BM0141
Laufzeit: 01.09.2006
- 31.08.2010
Fördersumme: 40.301 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Bis vor ca. 200 Jahren war es üblich Wälder als Weide für Hausschweine zu nutzen. Diese Nutzung war stellenweise so ausgeprägt, dass sie eine eigene Waldform und damit ein neues Ökosystem - den Hutewald hervorbrachte. In ihm stand den Schweinen ein großes Angebot an nährstoffreichem Futter, vor allem aus Eicheln und Bucheckern zur Verfügung. Erst nach Einführung intensiver Schweinemastverfahren wurden diese traditionelle Waldnutzung und die Haltung von alten, an das Freiland angepassten Schweinerassen aufgegeben.
In einem Pilotprojekt in Unterfranken wurde untersucht, ob sich diese alte Waldnutzung unter den heutigen Wirtschaftsbedingungen reaktivieren lässt. Auf einer rund 18 ha großen Waldfläche hat die Eichelschwein GmbH erstmalig seit Verschwinden der Waldweide in Deutschland wieder Hausschweine in einen Eichenwald eingetrieben. Dabei wurden alte, gefährdete Rassen wie das Schwäbisch-Hällische Landschwein eingesetzt.
Erste Ergebnisse dieses Pilotprojektes zeigen, dass eine Weidehaltung mit alten Schweinerassen möglich und wirtschaftlich ist. Durch die Mast der Schweine mit Eicheln entsteht ein qualitativ hochwertiger Schinken mit spezieller Geschmacksnote, der sich gut vermarkten lässt. Als positiver Nebeneffekt dieser Nischennutzung erweist sich der damit verbundene Erhalt der vom Aussterben bedrohten Haustierrassen und der selten gewordenen Waldformationen, wie Mittel- und Hutewälder. Die Schweinemast im Wald bringt demnach nicht nur ein ganz hervorragendes Lebensmittelprodukt hervor, sondern leistet auch einen Beitrag zur Sicherung der biologischen Vielfalt. Die ermutigenden Ergebnisse sollen weitere Akteure zur Nachahmung anregen.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Tierernährung