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MoorLandwirtschaft für Klimaschutz Allgäu
Projekt
Förderkennzeichen: 67MP004B, 6510
Laufzeit: 01.01.2022
- 31.12.2031
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Entwässerte Moor- und Anmoorböden (hier allgemeiner organische Böden) sind für hohe Treibhausgas- Emissionen verantwortlich, dennoch wird der überwiegende Teil der Moorböden in Deutschland (ca. 95 %) derzeit für die Land- oder Forstwirtschaft ohne Berücksichtigung dieser Wirkungen im entwässerten Zustand genutzt. Der Landkreis Ostallgäu als Träger ist eine der moorreichsten Landkreise im Regierungsbezirk Schwaben und hier sollen für den Moor- und damit den Klimaschutz notwendige landwirtschaftliche Verfahren für eine Bewirtschaftung von Moorflächen mit möglichst hohen Wasserständen weiterentwickelt und praxisnah umgesetzt werden. Dabei wird insbesondere auf die regionalen Besonderheiten eingegangen (Klima, Topografie, Biodiversität, kleinteilige Eigentums- und landwirtschaftliche Strukturen). Den Betrieben sollen langfristige moorbodenerhaltende Nutzungsoptionen, die in die gesamte Betriebsstruktur eingebettet sind, aufgezeigt werden. Maßnahmeflächen und Partnerbetriebe sollen wichtige Multiplikatoren für eine Verstetigung und Ausweitung klimaschonender Bodennutzungsformen auf organischen Böden werden. Aus dem Vorhaben werden wichtige Erkenntnisse zu den notwendigen Rahmenbedingungen für eine „nasse Bewirtschaftung“ organischer Böden geliefert. Zur Überprüfung des übergeordneten Zieles, Degradierungsprozesse organischer Substanz und die damit verbundene Freisetzung von Treibhausgasen zu reduzieren, führt die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) als Verbundpartner begleitende Untersuchungen und Forschungsvorhaben durch. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) als Verbundpartner übernimmt in der Begleitforschung die sozioökonomischen, arbeits- und betriebswirtschaftlichen Untersuchungen, sowie die Untersuchung weiterer landwirtschaftlicher Parameter. Neben dem Projektmanagement baut der Arbeitsplan auf fünf Modulen auf: M I stellt „Betriebe, Eigentümer, Flächenverfügbarkeit“ die Einbindung der Betriebe, sowie die Sicherung der der Flächen als Maßnahmenflächen über Vereinbarungen sicher. In M II „Maßnahmenflächen Planung und Umsetzung“ werden die Umsetzungen geplant, durchgeführt und angepasste nasse Bewirtschaftungsformen entwickelt und umgesetzt. In M III „Verwertungsoptionen Moorbiomasse“ dient zur Identifikation neuer Produkte und Hochskalierung des Flächenumfangs für neue Wertschöpfungsketten. M IV umfasst die „Begleituntersuchung, Forschung“ und wird neben Biodiversitätsuntersuchungen vor allem von den Verbundpartnern HSWT und LfL übernommen. Die HSWT misst, bewertet und skaliert Treibhausgasemissionen und Einsparpotenziale von den Maßnahmenflächen. Die LfL untersucht und bewertet landwirtschaftsspezifische Parameter wie die Arbeits- und Betriebswirtschaft, aber auch Fragen zur Sozioökonomie. In M V „Wissenstransfer und Multiplikatoren“ ist wesentlicher Teil der Verstetigung und der Hochskalierung in der Region. Durch die Weiterbildung von Multiplikatoren und die Durchführung von Veranstaltungen zur Information von Fachpublikum (Paludi-Feldtage) und einer breiten Öffentlichkeit werden wichtige Ziele kommuniziert. Die Module sind in Arbeitspakete, sowie Meilensteine untergliedert und deren Erreichung wird durch Modulzielindikatoren festgelegt (Zielsystem). In 2023 und /24 soll die Einrichtung erster Flächen erfolgen, mit den entsprechenden Begleituntersuchungen. Bis Einschließlich 2026 sollen weitere Flächen eingerichtet sein, im Vorhaben sollen insgesamt 60 ha Maßnahmeflächen bewirtschaftet werden. Mit 12 Betrieben in der Region soll dafür eine enge Zusammenarbeit erfolgen (Partnerbetriebe).
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Agrarökologie
- Bodenkunde
- Klimawandel