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Verfahren zur Ermittlung des Nährelementpotenzials des Gesamtbodens unter besonderer Berücksichtigung des Bodenskeletts und deren Integration in die Bodenzustandserhebung im Wald (BZE II)

Projekt

Ländlicher Raum

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Ländlicher Raum


Förderkennzeichen: 04HS024
Laufzeit: 01.11.2004 - 31.05.2006
Fördersumme: 117.443 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Im Rahmen des Projektes wurde eine Labormethode zur direkten Bestimmung der Austauschkapazität des Bodenskeletts entwickelt und anhand einer Perkolationsmethode unter natürlichen Fliessbedingungen validiert. Der Kationenaustausch erfolgt dabei als 24h-Extrakt im batch-Ansatz mit 0,5 M NH4Cl-Lösung bei einem Feststoff:Lösungsverhältnis von 1:5. Da die gewichtsbezogene Ake von der Korngröße der analysierten Partikel abhängt, wurden diskrete Korngrößenklassen aller untersuchten Standorte analysiert und daraus Schätzfunktionen ermittelt, anhand derer bei Kenntnis der Korngrößenverteilung und der Ake einer bestimmten (kleinen) Durchmesserklasse die Ake des Gesamtskeletts errechnet werden kann. Die Methode wurde in das 'Handbuch forstliche Analytik' aufgenommen. In einem zweiten Ansatz wurden einfach zu ermittelnde Parameter (Wasseradsorption trockener Steine und Elementgehalte des Feinbodens) auf ihre Eignung als Prädiktoren der skelettbürtigen Austauschereigenschaften geprüft. Der Prädiktor 'Wasseradsorption der Skelettpartikel' erklärt 56 - 61 Prozent der Varianz der Austauschkapazität. Valide Schätzfunktionen anhand feinbodenbürtiger Austauschereigenschaften können aufgrund vorliegender Datenverteilungen nur für K, Al und die Ake ermittelt werden (R² 30-51%). Die beste Vorhersagegüte erzielen die Parameter (Wasseradsorption x austauschbare Elementgehalte des Feinbodens)0,5. Diese konnten wiederum nur für K, Al und die Ake ermittelt werden und erklären 57 - 72% der Varianz der entsprechenden Gehalte im Skelett. Die Berechnung flächenbezogener austauschbarer Kationgehalte in Feinboden und Skelett ergab relevante Beiträge des Skeletts von über 10 % zu austauschbaren K-Vorräten bei 65 % der untersuchten Standorte. Entsprechende Beiträge zu Ca- und Mg-Vorräten finden sich bei 46 bzw. 48 % der Standorte. Mit relevanten skelettbürtigen Nährelementbeiträgen ist bei Standorten aller Ausgangsgesteine mit Skelettgehalten ab 20 % zu rechnen. Die Ergebnisse zeigen, dass der Beitrag des Bodenskeletts eine wichtige Größe für eine realistische Ermittlung von Nährelementpotenzialen des Gesamtbodens darstellt und mittels einfacher Verfahren in ein Bodenmonitoring eingebunden werden kann.

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