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Charakterisierung mobiler genetischer Elemente in Zoonoseerregern (S. aureus und Yersinia)

Projekt

Ernährung und Verbraucherschutz

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Ernährung und Verbraucherschutz


Förderkennzeichen: BfR-BIOS-08-1322-652
Laufzeit: 01.01.2016 - 31.12.2016
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Bakterielle Genome sind keine statischen Moleküle, sondern unterliegen einem ständigen Wandel. Insbesondere unter Selektionsdruck (z. B. Stress) kommt es zu Veränderungen des Genoms, durch Rekombinationen oder durch die Aufnahme/Abgabe von DNA-Sequenzen. Mobile genetische Elemente (Bakteriophagen, Plasmide, Transposons, Integrons etc.) beeinflussen diese Veränderungen in besonderem Umfang. So können temperente Phagen durch lysogene Konversion Bakterien mit neuen Eigenschaften versehen, wie es u. a. bei der Entstehung von E. coli O104:H4 geschah. Auch virulente Phagen können durch Transduktion Resistenz- und Virulenzgene auf andere Bakterien übertragen. Weitere Überträger von genetischen Informationen sind konjugative und mobilisierbare Plasmide. Diese Plasmide werden durch horizontalen Gentransfer auf andere Stämme, nahe verwandte Spezies oder sogar Bakterien anderer Gattungen übertragen und können zum Erregerwandel führen. In diesem Sonderforschungsprojekt sollen mobile genetische Elemente Lebensmittel-assoziierter Zoonoseerreger analysiert werden, um Aussagen zu deren Bedeutung für den horizontalen Gentransfer und die Übertragung von Virulenz- und Resistenz-Genen machen zu können. Hierzu sollen Phagen und Plasmide aus Gram-negativen (Yersinia) und Gram-positiven (S. aureus) Bakterien isoliert und deren Genom mittels NGS-Sequenzierung (MiSeq) am BfR bestimmt werden. Aufbauend auf die charakterisierten mobilen genetischen Elemente soll die Methode der Genomsequenzierung am BfR etabliert werden. Mittels bioinformatischer Auswertung sollen insbesondere Faktoren, die für die Mobilität verantwortlich sind bzw. die Pathogenität der Bakterien beeinflussen, bestimmt werden. Für die Untersuchungen sollen bakterielle Isolate aus verschiedenen Reservoiren untersucht werden, um die Präsenz bzw. die Verbreitung mobiler Elemente in den Erregern abschätzen zu können.

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