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Ermittlung der Verbraucherexposition mit Rückständen von Malachitgrün aus für den menschlichen Verzehr bestimmten Lebensmitteln tierischen Ursprungs unter Berücksichtigung der Hintergrundbelastung des aquatischen Systems
Projekt
Förderkennzeichen: BfR-LMS-08-1322-281
Laufzeit: 01.01.2007
- 31.12.2007
Forschungszweck: Grundlagenforschung
Malachitgrün (MG) ist ein Triphenylmethanfarbstoff, der für die Färbung von Baumwolle, Leder, Seide und Papier, aber auch in der Fischzucht für die Behandlung von äußerlichen Parasiten, Pilz- und Bakterieninfektionen eingesetzt wird. Dabei wirkt es sehr effektiv gegen den Pilz Saprolegnia, der häufig Fischeier befällt. Zudem wird MG als biologisches Färbemittel zum Nachweis von Blutspuren in der Forensik und als pH-Indikator verwendet. Weitere illegale Anwendungen wie z. B. die Färbung von Süßigkeiten sind ebenfalls in der Literatur beschrieben worden. Obwohl weltweit keine Zulassung zur Anwendung von MG als Tierarzneimittel für Fische, die für den menschlichen Verzehr bestimmt sind, existiert, wurden in der Lebensmittelüberwachung Rückstände von MG und insbesondere die seines reduzierten Metaboliten Leukomalachitgrün (LMG) häufig in Fischen und Kaviar nachgewiesen. Die Höchstwerte, die 2005 im Rahmen der Überwachung gefunden wurden, lagen in Forellenkaviar aus Schweden bei 619 µg/kg und in einem Aal aus China bei 3911 µg/kg. In der EU ist MG weder in den Anhängen I bis III, noch im Anhang IV (verbotene Substanzen) zur Verordnung (EWG) Nr. 2377/90 erwähnt. Folglich dürfen in Lebensmitteln tierischen Ursprungs keine Rückstände von MG und LMG nachgewiesen werden. Es gilt somit die Nulltoleranz. Die für die Überwachung festgesetzte Mindestleistungsgrenze (MRPL) für Analysemethoden liegt für die Summe aus MG und LMG bei 2 µg/kg. Ein derzeit durchgeführtes Sonderforschungsprojekt soll Aufschluss über die Bioakkumulations/-konzentrationsfaktoren von frei lebenden Aalen aus den Gewässern Berlins sowie von Heringen aus der Ostsee und von Makrelen aus der Keltischen See geben. Dabei liegt der Fokus auf den frei lebenden Aalen, die durch die Einleitungen der Berliner und Brandenburger Klärwerke exponiert sein könnten. Ziel dieser Untersuchung ist es die Aufnahme von MG-Rückständen über die mögliche Verwendung als Textilfarbstoff auszuschließen. Die Probenaufarbeitung erfolgt auf der Grundlage der von Bergwerff et al. und Effkemann beschriebenen Analysemethoden und der anschließenden Detektion mittels HPLC-ESI-MS/MS, die zudem im Rahmen eines Ringversuchs validiert werden soll.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Binnenfischerei
- Ernährungsphysiologie
- Lebensmittelchemie