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Auswirkungen der Nutzung der Offshore-Windenergie sowie anderer erneuerbarer Energien aus dem Meer auf die europäische Fischerei

Projekt

Ländlicher Raum

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel „Ländlicher Raum“. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Ländlicher Raum


Förderkennzeichen: TI-SF-08-PID2284
Laufzeit: 01.05.2020 - 31.10.2020
Forschungszweck: Angewandte Forschung

Wie wirken sich Offshore-Windparks und Wellenanlagen auf den europäischen Fischereisektor aus? Dieser Frage gehen wir in dieser Studie nach. Neben Lösungswegen zur Koexistenz zeigen wir Forschungslücken und politischen Handlungsbedarf auf.
Die Ausbreitung von erneuerbaren Energien, z.B. Offshore-Windenergie, ist eine wichtige Säule im globalen Übergang zu einem kohlenstofffreien Energiesektor. In europäischen Gewässern gestaltet sich der Ausbau sehr unterschiedlich und geht mit zunehmendem Konfliktpotenzial mit anderen marinen Sektoren wie der Fischerei einher. Diese Studie gibt einen Überblick über die allgemeinen Auswirkungen des Ausbaus erneuerbarer Energien aus dem Meer auf die Fischerei in europäischen Seegebieten. Darüber hinaus werden Wege zu möglichen Lösungen für die Koexistenz beider Sektoren aufgezeigt, Beispiele für eine vorbildliche Praxis gegeben und Erfahrungen beschrieben; des Weiteren werden Forschungslücken aufgezeigt und politische Empfehlungen gegeben.

Die Nutzungskapazitäten mariner erneuerbarer Energien variieren stark zwischen den europäischen Seegebieten, wobei die räumliche Ausdehnung der dafür erforderlichen Anlagen bis 2025 für die nächsten fünf Jahre einen starken Anstieg des Potenzials räumlicher Konflikte in der Nord- und Ostsee sowie im Mittelmeer vermuten lässt. Die derzeitige und künftige kumulative Entwicklung der erneuerbaren Energie aus dem Meer betrifft hauptsächlich die Schleppnetzfischerei, bei der verschiedene Grundfisch- und Krebstierarten befischt werden, während die Zusammensetzung des Fischereiaufwands in den einzelnen Planungsgebieten von Flotte zu Flotte sehr unterschiedlich ist. Europaweite, standardisierte Überwachungsprogramme könnten sozio-ökonomische und umweltbezogene Daten liefern, die derzeit nicht verfügbar sind (d.h. die indirekten Kosten entgangener Fangmöglichkeiten), die jedoch für die Bewertung der kumulativen Auswirkungen des Ausbaus erneuerbarer Energien auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft erforderlich sind. Es wird ein intergrativer Rahmen benötigt, um die Auswirkungen erneuerbarer Energien aus dem Meer auf die Fischerei zu quantifizieren und ggf. abzumildern, (z.B. durch die Schaffung transparenter Leitlinien für die Ausweitung erneuerbarer Energien aus dem Meer, eine frühzeitige Konsultation der Interessengruppen, die Einbeziehung unabhängiger Dritter oder Entschädigungszahlungen), sowie Leitlinien zur Regulierung von Koexistenz mariner Nutzungen im Rahmen der maritimen Raumplanung.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Institut für Seefischerei (TI-SF)

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