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Verbundprojekt: Stressfreie Untersuchung auf Rindergrippe-Erreger Stressless fUtuRE - Teilprojekt A (SURE)

Projekt


Förderkennzeichen: 281DT03A21
Laufzeit: 01.12.2021 - 31.05.2024
Fördersumme: 172.963 Euro
Forschungszweck: Experimentelle Forschung
Stichworte: Diagnostik, Tierschutz, Tierwohl, Rinder, Prävention, Monitoring

Bei der Deckung des weltweiten Bedarfs an Fleisch zur Ernährung der Bevölkerung haben Rinder neben Geflügel und Schweinen eine enorme Bedeutung und stehen im Fokus zukünftiger Generationsaufgaben. Unverändert wird an der Optimierung des genetischen Leistungspotenzials der Tiere gearbeitet. Um die Leistung abrufen zu können, steht die Verbesserung des Gesundheitszustandes der Tiere im Zentrum aller Bestrebungen. Atemwegs- und Durchfallerkrankungen sind die häufigste Ursache für eine Verringerung des Gesundheitszustandes der Rinder und führen in der Folge zu deutlichen Einbußen in der Vitalität, dem Wohlbefinden der Tiere und letztlich zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten. Nach wie vor müssen ein Fünftel der lebend geborenen Kälber innerhalb ihrer ersten Lebenswochen mind. einmal wegen Atemwegserkrankungen behandelt werden. Um rechtzeitig auf ein Infektionsgeschehen reagieren zu können, besteht für die Landwirte die Notwendigkeit einer umfassenden Herdendiagnostik. Bisherige Monitoringverfahren benötigen kost- und zeitspielige Methoden zur Probenentnahme, die zudem mit Zwangsmaßnahmen für die Tiere verbunden sind. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist deshalb die Etablierung eines neuen und innovativen Einzeltierdiagnostikverfahrens auf der Basis von Speichelproben. Die dabei verwendeten Probenentnahmetechniken bedürfen keinerlei Zwangsmaßnahmen, sodass dem Landwirt ein simples, aussagekräftiges Verfahren an die Hand geben werden kann. Erste Untersuchungen haben die Eignung von Speichel als Diagnostikmaterial bereits bewiesen. Um eine Anerkennung als gleichwertiges Prüfverfahren zu anderen bisher angewandten Methoden zu erlangen, bedarf es einer umfangreichen Validierung des Nachweisverfahrens. Durch eine Erweiterung der bisherigen diagnostischen Möglichkeiten können zudem neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Erregern und deren Epidemiologie gewonnen werden, die Hinweise für eine effizientere und zielgerichtetere Impf- und Behandlungsstrategie liefern können.

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