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Ersatz von Kunststoff durch Papier bei Lebensmittelverpackungen mit Austauschatmosphäre (Stretchpaper)

Projekt


Förderkennzeichen: 281A701X20
Laufzeit: 15.07.2022 - 14.10.2023
Fördersumme: 499.655 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Lebensmitteltechnologie, Verpackung

Das Vorhaben "Stretchpaper" dient dazu, Kunststoff in Lebensmittelverpackungen mit Austauschatmosphäre (MAP = Modified Atmosphere Packaging) zum Großteil durch Papier zu ersetzen. MAP-Verpackungen sind bei der Verpackung aller Arten von Lebensmitteln im Einsatz und bestehen zu 100 % aus mehrlagigem Kunststoff, deren Verwertung ausschließlich thermisch möglich ist. Kernziel des Vorhabens ist die Ermöglichung der Substitution eines hohen Anteils der Kunststoffe (ca. 80 – 85 %) durch Papier, welches von der weiterhin nötigen Barriereschicht aus dünner Kunststofffolie in direktem Lebensmittelkontakt abziehbar ist für ein sortenreines Recycling. Die Nutzbarkeit von Papier für Verpackungen bedingt die Tiefziehfähigkeit und somit ein erhöhtes Dehnungsvermögen von Papier. Mechanische Verfahren zur Schrumpfeinbringung können Papier mit den erforderlichen hohen Dehnfähigkeiten von 20 % in Längs- und Querrichtung erzeugen. Forschungen zu dieser grundlegenden Technologie sollen im FuE-Vorhaben in einen halbtechnischen Demonstrator überführt werden. Mithilfe weiterer Forschung und Entwicklung sollen mehrere Ziele für eine Anlage zur Herstellung eines neuartigen dehnfähigen Papiers erreicht werden. Diese betragen eine symmetrische Gleichmaßdehnung von 20% in Quer- und Längsrichtung bei Papierflächenmassen von 200 g/m^2, Papierbreiten von 800 mm und Prozessgeschwindigkeiten von 800 m/min. Damit soll Papier als nachwachsendem Rohstoff die nötigen Eigenschaften beigebracht werden, um Kunststoffe in Lebensmittelverpackungen auf ein Minimum zu reduzieren und einen elementaren Beitrag zur Ressourcenschonung zu leisten. Der bisherige Mangel an einer Alternative für Lebensmittelverpackungen kann durch die innovative Idee des Vorhabens behoben werden. Die durch Papiernutzung weitreichende Kunststoffsubstitution wird erstmalig die Wiederverwendung von Ressourcen im Sinne einer Kreislaufwirtschaft entlang der Lebensmittelkette ermöglichen.

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Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

J.M. Voith SE & Co. KG

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