Logo des Forschungsinformationssystems Agrar und Ernährung

Forschungsinformationssystem Agrar und Ernährung

Informationsportal des Bundes und der Länder

Pomologische Sortenbestimmung der Genbank Obst - Sauer-Kirsche

Projekt

Produktionsverfahren

Dieses Projekt leistet einen Beitrag zum Forschungsziel „Produktionsverfahren“. Welche Förderer sind dazu aktiv? Welche Teilziele gibt es dazu? Schauen Sie nach:
Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 09BE008
Laufzeit: 04.12.2009 - 31.01.2012
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung

Die pomologische Echtheitsüberprüfung der Sauerkirschen der Deutschen Genbank Obst (DGO) wurde an den sieben Standorten des Kirschennetzwerkes durchgeführt: Dem Julius Kühn-Institut in Dresden-Pillnitz, dem Bundessortenamt in Marquardt, der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau Sachsen-Anhalt in Ditfurt, den Pflanzungen des Kyff-häuserkreises bei Bad Frankenhausen, der Gemeinde Hagen a.T.W., der Stadt Witzenhausen sowie des Landesbetriebes Landwirtschaft Hessen in Wendershausen. Insgesamt wurden 432 Akzessionen von 178 Sauerkirschsorten überprüft. 29 Bäume davon waren abgestorben oder lieferten keine Früchte. Von den vorhandenen 403 Fruchtproben konnten 86 % identifiziert werden. 77 % waren sortenecht, davon wurden 2 % aufgrund von Abweichungen bei Früchten oder Referenzen unter Vorbehalt determiniert. 9 % der Akzessionen wurden unter falschen Sortennamen in der DGO geführt. 14 % konnten nicht identifiziert werden, was bei fast der Hälfte dieser Akzessionen auf eine ungenügende Referenzlage zurückzuführen war. Vier Akzessionen repräsentieren eigenständige Sorten, die bisher keiner pomologisch beschriebenen Sorte zugeordnet werden konnte und für 7 % war die Zuordnung insgesamt unklar. Ein weiteres Ergebnis der Untersuchungen war, dass unter den Sauerkirschen offensichtlich Gruppen nah verwandter Sorten existieren, die phänotypisch nicht mehr zu trennen sind. Ein molekulargenetischer Vergleich dieser Akzessionen wird empfohlen. Die sehr hohe Identifizierungsquote wurde durch umfangreiche, kritisch-wertende Referenzvergleiche mit historischen Fruchtsteinproben, Referenzfruchtproben sowie intensive Auswertung historischer pomologischer Literatur ermöglicht, wobei eine Vielzahl seit Jahrzehnten existierende Sortenverwirrungen geklärt werden konnte. Die verwendeten Referenzen wurden für jede Sorte dokumentiert und können als Grundlage zukünftiger Echtheitsbestim-mungen von Kirschen dienen.

mehr anzeigen weniger anzeigen

Fachgebiete

Ausführende Einrichtung

Dr. Annette Braun-Lüllemann

Erweiterte Suche