Auf unserer Webseite verwenden wir Cookies, die unter „Cookie-Einstellungen anpassen“ näher beschrieben werden. Notwendige Cookies werden für grundlegende Funktionen der Webseite benötigt, um eine optimale Nutzung zu ermöglichen. Dadurch ist gewährleistet, dass die Webseite einwandfrei funktioniert. Darüber hinaus können Sie Cookies für Statistikzwecke zulassen. Diese ermöglichen es uns, die Webseite stetig zu verbessern und Ihr Nutzererlebnis zu optimieren. Ihre Einwilligung zur Nutzung der Statistik-Cookies ist freiwillig und kann in der Datenschutzerklärung dieser Webseite unter „Cookie-Einstellungen“ jederzeit widerrufen werden.
Ernährungsphysiologische Bewertung von Milch und Milchprodukten
Projekt
Förderkennzeichen: MRI-PBE-08-48
Laufzeit: 01.01.2001
- 31.12.2021
Forschungszweck: Bestandsaufnahme & Abschätzung
Milch und Milchprodukte sind in Mittel- und Nordeuropa etablierte Lebensmittel. Auch in vielen Ländern, in denen traditionell keine bzw. kaum Milch konsumiert wurde (Bsp. China), werden zunehmend Milch und Milchprodukte verzehrt. Mehr als 42 Länder, darunter auch Deutschland, geben gegenwärtig eine Empfehlung für den regelmäßigen Verzehr von Milch und Milchprodukten. Im Schnitt werden zwei bis drei Portionen pro Tag empfohlen. Auf der anderen Seite werden Milch und Milchprodukte sehr kritisch betrachtet. Seit vielen Jahren existieren Vorbehalte wegen des hohen Anteils an gesättigten Fettsäuren und deren Cholesterol-erhöhenden Potentials. Daher, und weil Fett pro Gramm weit mehr Energie liefert als Protein und Kohlenhydrate, werden fettarme Milchprodukte favorisiert. In den letzten Jahren wird Lactose zunehmend kritisch gesehen. Lactose-freie Milchprodukte werden vermehrt beworben und konsumiert. Zudem warnen einzelne Stimmen aus der Wissenschaft grundsätzlich vor dem Verzehr von Milch und Milchprodukten.
Milch und Milchprodukte sind ein wichtiger Lieferant von Calcium (Ca), ihr Nutzen geht aber darüber hinaus. Sie haben eine hohe Nährstoffdichte für eine Reihe von Mineralstoffen und Vitaminen (Mg, Zn, Jod, Vitamin B2, B12). Nachdem das Milchfett auf Grund des hohen Gehaltes an SFA lange Zeit als ernährungsphysiologisch ungünstig eingestuft wurde, erfolgt gegenwärtig eine Neubewertung. Weiterhin deuten epidemiologische Daten darauf hin, dass der übliche Verzehr von Milch und Milchprodukten entweder neutral ist bezüglich dem Risiko für verschiedene Krankheiten, oder mit einem geringeren Erkrankungsrisiko assoziiert ist (z. B. KVE, Bluthochdruck, Diabetes, Krebs). Lediglich für Prostatakrebs geht ein sehr hoher Verzehr mit einem erhöhten Risiko einher. Darüber hinaus sind in der Literatur keine gesundheitlich nachteiligen Wirkungen dieser Lebensmittelgruppe bekannt. Milch und Milchprodukte haben einen Nutzen per se und besonders als Teil eines günstigen Ernährungsmusters. Der aktuelle Verzehr in Deutschland liegt mit ca. 190 g/Tag niedriger als die Zufuhrempfehlung der DGE.
Abschnittsübersicht
Fachgebiete
- Ernährungsphysiologie
Rahmenprogramm
Förderprogramm
Ausführende Einrichtung
MRI - Institut für Physiologie und Biochemie der Ernährung (MRI-PBE)