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Studien zur Wirksamkeit der Schmerzausschaltung durch Lokalanästhesie bei der Ferkelkastration

Projekt

Produktionsverfahren

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Produktionsverfahren


Förderkennzeichen: 2817HS013
Laufzeit: 01.10.2018 - 31.03.2021
Fördersumme: 567.049 Euro
Forschungszweck: Angewandte Forschung
Stichworte: Tierschutz, Tierwohl

Mit der Änderung des Tierschutzgesetzes vom 4. Juli 2013 wurde die Kastration von unter acht Tage alten Ferkeln neu geregelt und die betäubungslose Ferkelkastration ab dem 1.Januar 2019 verboten. Ab diesem Zeitpunkt muss eine wirksame Schmerzausschaltung bei der chirurgischen Kastration sichergestellt werden oder alternative Methoden ohne chirurgische Kastration (Spermasexing, Ebermast, Immunokastration) angewendet werden. Die chirurgische Kastration von Saugferkeln unter alleiniger örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) stellt in Deutschland bislang kein gängiges Verfahren dar. Andere europäische Länder wenden diese hingegen zur Kastration der männlichen Saugferkel an. So ist die Kastration unter Lokalanästhesie in Norwegen, Schweden und seit 2018 ebenso in Dänemark die gängigste Methode und wird auch in Italien, Ungarn und Kroatien häufig angewandt. Vorteile der Lokalanästhesie gegenüber anderen Verfahren zur Schmerzausschaltung sind der geringe apparative Aufwand (im Vergleich zur Inhalationsnarkose) und das Fehlen einer Nachschlafphase (im Vergleich zur Injektionsnarkose). Die Wirksamkeit der Lokalanästhesie zur Schmerzausschaltung bei der Ferkelkastration war schon Gegenstand zahlreicher Untersuchungen. Die Ergebnisse der Studien variieren allerdings. Daher reicht der Kenntnisstand noch nicht aus, um valide Rückschlüsse im Hinblick auf die Durchführung und die Wirksamkeit der Lokalanästhesie zur Schmerzausschaltung bei der chirurgischen Ferkelkastration ziehen zu können. Im vorliegenden Projekt sollen verschiedene Lokalanästhetika und verschiedene Applikationsorte und –techniken darauf untersucht werden, wie effektiv sie zur Schmerzausschaltung bei der Saugferkelkastration eingesetzt werden können. Ausserdem soll die Praxistauglichkeit überprüft werden, um praktische Durchführungskonzepte für die Praxis zu erstellen.

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